Teilrückzug von Easyjet
Älter als 7 Tage

Ryanair fordert niedrigere Flughafengebühren am BER

Ryanair und Easyjet in Berlin
Ryanair und Easyjet in Berlin, © FBB, Günter Wicker

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SCHÖNEFELD - Nach der Teilrückzugsankündigung von Easyjet fordert Ryanair eine Absenkung der Gebühren am Hauptstadtflughafen BER. "Die Regierung und der Flughafen Berlin sollten jetzt handeln", teilte Ryanair mit. Die irische Airline lässt ihre Pläne am Standort vorerst offen.

Sie sollten wettbewerbsfähige Flughafenentgelte anbieten, damit der Luftfahrtsektor am Standort nicht auf das Niveau deutlich kleinerer Städte schrumpfe. Eine Flughafensprecherin entgegnete, die Entgelte am BER seien vergleichbar mit denen anderer großer deutscher Flughäfen.

Ryanair-Konkurrent Easyjet will seine Basis in Schönefeld weiter verkleinern. Mit dem Winterflugplan sollen dort nur noch 11 statt 18 Flugzeuge stationiert sein, wie das Unternehmen am Dienstag angekündigt hatte. Der Flughafen rechnet mit 2,3 Millionen weniger Passagieren und bis zu 30 Millionen Euro Umsatzausfall.

Schon in der Corona-Krise hatte Easyjet seine Präsenz verkleinert - ebenso Ryanair. Statt 13 hat die irische Fluggesellschaft nur noch 9 Flugzeuge in Schönefeld. Der BER bleibt damit aber die größte Basis des Billigfliegers in Deutschland.

Ryanair äußerte sich nicht zu der Frage, ob ein weiterer Abbau geplant ist beziehungsweise, ob die Flotte am Standort wegen des Easyjet-Rückzugs sogar aufgestockt werden könnte. Die Basis in Frankfurt hatte Ryanair zum Sommerflugplan unter Verweis auf zu hohe Entgelte aufgelöst

Die Lufthansa-Tochter Eurowings hat bereits angekündigt, die betroffenen Easyjet-Mitarbeiter in Berlin anzuwerben. Bis zu 275 der jetzt 800 Piloten und Flugbegleiter müssen nach Easyjet-Angaben gehen.

Berlin kommt langsamer aus der Krise

Auch nach der Pleite der Air Berlin hatte andere Fluggesellschaften die Lücke bald gefüllt, darunter Easyjet, Ryanair und Eurowings. Nach der Corona-Krise kehrt das Wachstum im Luftverkehr jedoch langsamer zurück als an anderen Flughäfen. Die BER-Betreiber rechnen nicht damit, vor 2025 wieder so viele Fluggäste abzufertigen wie vor Corona an den Alt-Standorten Tegel und Schönefeld. Damals waren es rund 36 Millionen. In diesem Jahr wurden zuletzt 17 Millionen Fluggäste erwartet.
© dpa-AFX | Abb.: FBB | 30.05.2022 06:49

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Beitrag vom 31.05.2022 - 07:52 Uhr
Ist nicht die Aufgabe des Steuerzahlers, MOL die Ops zu subventionieren.

BER verschluckt so schon Steuermiilliarden und nun soll BER die Preise senken, damit MOL Gewinn einfährt-
Wie wäre es wenn MOL mal normale Preise nimmt und seiner Steuerverpflichtung nachkommt ?
Oder sich was mit Graspiste für lau sucht. Kann da ja Zelte aufspannen.

Dieser Beitrag wurde am 31.05.2022 07:55 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 31.05.2022 - 07:31 Uhr
Für die niedrigeren Gebühren sollten noch mehr Steuermilliarden in den Airport gepumpt werden damit O’Leary auch 9€ Tickets anbieten kann.

 https://www.aero.de/news-42718/BER-erhaelt-Milliardenbetrag-aus-Steuermitteln.html
Beitrag vom 31.05.2022 - 07:19 Uhr
Eurowings kommt mir gerade sehr selbstbewusst vor. Nachdem sie die Piloten von easyjet, die entlassen werden sollen, übernehmen, scheint mir das sie sicher die eine oder andere Strecke von Ryanair übernehmen könnten. Von daher wird Ryanair mit dem Gejammere beim BER wohl keinen Erfolg haben. Auch für Condor wäre eine Reduktion von Ryanair eine Chance. Interessant das ausgerechnet die welche grosse Teilen von Air Berlin übernommen hatten jetzt reduzieren oder Ana Reduzieren denken. Und das in Anbetracht der Tatsache das die Erholung noch am Anfang ist. Hat jemand insights in die Tarife vom BER. Ist der Airport wirklich so teuer (zum Beispiel im Vergleich zu anderen mittelgrossen Flughäfen wie DUS, HAM oder STR).


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