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Die zivilen Luftfahrtlinien zwischen Russland und dem Westen sind gekappt. Nach Putins Überfall auf die Ukraine ist Russlands Luftfahrt Ziel von Sanktionen. Airlines haben seit Februar Hunderte Cockpitmitarbeiter entlassen.
Viele zieht es ins Ausland. Doch die russische Luftfahrtaufsicht Rosaviatsia legt Piloten dabei nach einem Medienbericht systematisch Steine in den Weg.
Die Behörde bummelt bei der Verifizierung von Lizenzen. "Von Ende Februar bis Mitte Juni gingen bei Rosaviatsia 600 Bestätigungsanträge ausländischer Luftfahrtbehörden ein", sagte der Chef der russischen Pilotenvertretung Miroslav Boichuk der Zeitung "Kommersant".
Eigentlich ist das eine schnell erledigte Formalie. Trotzdem seien bisher erst 100 Anfragen bearbeitet, sagte Boichuk. Die meisten Verifizierungsanträge stammen demnach aus der Türkei, Thailand, Vietnam und Malaysia.
Struktureller Pilotenmangel
Die Pilotenvertreter wittern System. Denn Russlands Luftfahrt steuerte bereits vor dem Angriffskrieg auf die Ukraine auf einen strukturellen Pilotenmangel zu - von den rund 15.000 in Russland registrierten Verkehrspiloten wird ein Drittel in den nächsten Jahren die Altersgrenze erreichen.
Rosaviatsia blockiert oder erschwert nach Angaben der Gewerkschaft vor diesem Hintergrund schon seit 2016 Wechsel russischer Piloten zu Airlines ins Ausland.
© aero.de | Abb.: Airbus | 29.06.2022 08:51
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