A220 und 737 MAX
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Delta geht auf Einkaufstour

Delta Air Lines A220
Delta Air Lines A220, © Airbus

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ATLANTA - Delta Air Lines investiert weiter in die Flotte. Die US-Airline verhandelt laut Kreisen mit Airbus und Boeing über zusätzliche A220 und erste 737 MAX. Ein Deal mit Airbus ist bereits nächste Woche am Rande der Farnborough Airshow denkbar. In den Verhandlungen mit Boeing gibt es ein Stoppsignal.

Der Airbus A220 funktioniert für Delta prima. Airbus hat inzwischen alle 45 bestellten A220-100 und elf von 50 A220-300 an den US-Großkunden ausgeliefert.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur "Reuters" will Delta die Warteliste schon nächste Woche auf der Farnborough Airshow bei London wieder um "etwa ein Dutzend" A220 auffüllen.

Delta treibt nach der Krise die Modernisierung ihrer Flotte voran. Seit März beliefert Airbus Delta mit A321neo - drei sind bereits im Einsatz, 155 sollen es insgesamt werden. Das lässt in der neuen Delta-Flottenstrategie Raum für ein weiteres Muster.

Laut Branchenkreisen hat Delta die 737 MAX intern lange als Nachfolgerin der 737-800 und 737-900ER nominiert. Delta-Chef Ed Bastian hatte 2021 Gespräche mit Boeing bestätigt. "Wir haben sicher Platz (für die 737 MAX, Red.)", sagte der Manager.

Der Auftrag soll eine Losgröße von zunächst 100 Flugzeugen umfassen - Delta will dabei überwiegend auf die 737 MAX 10 setzen.

Fragezeichen hinter 737 MAX 10

Das Topmodell steuert in der Zulassung gerade auf ein Terminproblem zu. Geht die 737 MAX nicht bis Jahresende ins Ziel, droht Boeing eine technisch komplexe Ergänzung eines zentralen Warnsystems. Das hat die 737 MAX bislang nicht, ist in den USA ab 2023 für neu zugelassene Flugzeuge aber Pflicht.

Boeing bemüht sich in den USA um eine Fristverlängerung. Konzernchef Dave Calhoun hat in einem Interview mit "Aviation Week" die 737 MAX 10 gerade in Frage gestellt, sollte der US-Kongress dem nicht zustimmen. Delta könnte mit einem 737-MAX-Auftrag daher noch abwarten, wie die Sache ausgeht.

Für Boeing steht bei der 737 MAX 10 viel auf dem Spiel. Das Flugzeug ist derzeit das einzige echte Gegenstück zur extrem erfolgreichen A321neo.

Die Nachrüstung einer zentralen Warnarchitektur würde nicht nur den Zeitplan zerschießen, sondern späteren Piloten auch den Wechsel zwischen der 737 MAX 10 und den Schwestermodelle 737 MAX 8 und 737 MAX 9 erschweren.
© aero.de | Abb.: Airbus | 14.07.2022 07:14

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Beitrag vom 15.07.2022 - 23:13 Uhr
>die (einverleibte) A220 scheint ein Volltreffer zu sein.

Die A220 ist mit sehr konkurrenzfähigen Betriebskosten und hohem Passagierkomfort ein gutes Produkt.
Bis sich das für Airbus auszahlt ist aber wohl ein weiter Weg zurückzulegen. Die Produktionskosten sind wohl immer noch zu hoch.
Beitrag vom 14.07.2022 - 13:11 Uhr
die (einverleibte) A220 scheint ein Volltreffer zu sein.

Gratulation an Airbus zu diesem Schachzug.
Beitrag vom 14.07.2022 - 11:15 Uhr
Abwarten, Geld regiert bekanntlich die Welt. Da lassen sich die Boeing Lobbyisten bestimmt noch was tolles einfallen.


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