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Lufthansa will CO2-Emissionen real senken

Lufthansa Airbus A350-900
Lufthansa Airbus A350-900, © A. Mohl

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FRANKFURT - Kompensation ist nicht alles: Lufthansa will einen Teil der Klimaziele über einen tatsächlichen Abbau CO2-Emissionen erreichen. Lufthansa-Vorständin Christina Foerster hat diese Woche in Frankfurt eine konkrete Zahl als Etappenziel für 2030 genannt. Die ist durchaus ambitioniert.

Lufthansa geht nach der Krise wieder auf Wachstumskurs. Die CO2-Emissionen sollen aber nicht nur im Verhältnis zu den Passagierzahlen sinken, sondern auch absolut.

"Wir streben nun eine absolute Reduktion um 18 Prozent bis zum Jahr 2030 an", zitiert die "FAZ" Lufthansa-Vorständin Christina Foerster. In Foersters Ressort laufen die Fäden aller Marken-, Kunden- und Nachhaltigkeitsthemen bei Lufthansa zusammen.

Insgesamt will Lufthansa die CO2-Emissionen bis 2030 - gemessen am Basisjahr 2019 - halbieren und setzt dafür stark auf Kompensationsprogramme und nachhaltiges Kerosin (SAF). Im Jahr 2050 will der Konzern CO2-neutral produzieren. Lufthansa hat gerade eine Partnerschaft mit OMV ausgeweitet, um SAF in größeren Mengen zu beziehen.

Lufthansa-Passagiere können über SAF und Ausgleichszahlungen ihren Flug bereits ganz oder teilweise klimaneutral stellen.

"Mit unseren vereinfachten Kompensationstools haben wir es geschafft, bei den Buchungen von einem Promille auf ein Prozent unserer Kunden zu kommen, die kompensieren", hatte Lufthansa-Chef Carsten Spohr Anfang September vor Medienvertretern in Frankfurt eine positive Zwischenbilanz gezogen.

Auf einigen Strecken verkauft Lufthansa laut Foerster inzwischen sogar schon vier bis neun Prozent der Tickets mit einem Kompensationspaket. In Skandinavien will Lufthansa in Kürze ein "Green Ticket" testen, in das Kompensation fest integriert ist.

Staat fördert keine neuen Flugzeuge

Lufthansa setzt zudem auf spritsparende Flugzeuge. Die Bundesregierung hatte eine im Zuge des Klimapakets geplante Investitionsförderungen - die Rede war von einer Milliarde Euro - für Flottenmodernisierungen allerdings wieder gestrichen. Mit dieser Abwrackprämie hätte Lufthansa einige A320 laut Spohr schon nach 20 und nicht erst 25 Einsatzjahren ersetzt.
© aero.de | Abb.: A. Mohl | 23.09.2022 08:14

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Beitrag vom 23.09.2022 - 10:15 Uhr
"Im Jahr 2050 will der Konzern CO2-neutral produzieren. Lufthansa hat gerade eine Partnerschaft mit OMV ausgeweitet, um SAF in größeren Mengen zu beziehen."

Was meint das genau?

LH hat sich auf der letzten IATA Jahresversammlung 2021 in Boston, neben fast allen anderen Teilnehmern, dazu bekannt "die Kohlendioxid - Emmisionen der Luftfahrt analog zur Einigung von Paris bis 2050 netto auf Null zu senken" (Quelle: Jens Flottau, Aero - Magazin 10/2022).

Ich hoffe doch das "neutral produzieren" genau das bedeutet und sich auf das gesamte Produkt "Fliegen" bezieht und nicht nur auf den Treibstoff.

Gerade eine Partnerschaft mit OMV auszuweiten UND sich dazu bekennen, in 2050 die Kohlendioxid - Emmisionen auf Null zu senken, schliesst sich doch nicht aus. Warum zweifeln Sie?
Beitrag vom 23.09.2022 - 08:56 Uhr
"Im Jahr 2050 will der Konzern CO2-neutral produzieren. Lufthansa hat gerade eine Partnerschaft mit OMV ausgeweitet, um SAF in größeren Mengen zu beziehen."

Was meint das genau?

LH hat sich auf der letzten IATA Jahresversammlung 2021 in Boston, neben fast allen anderen Teilnehmern, dazu bekannt "die Kohlendioxid - Emmisionen der Luftfahrt analog zur Einigung von Paris bis 2050 netto auf Null zu senken" (Quelle: Jens Flottau, Aero - Magazin 10/2022).

Ich hoffe doch das "neutral produzieren" genau das bedeutet und sich auf das gesamte Produkt "Fliegen" bezieht und nicht nur auf den Treibstoff.


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