Flugtaxis für die Wüste
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Saudi-Arabien kauft 100 Lilium Jets

Lilium Jet für Saudi-Arabien
Lilium Jet für Saudi-Arabien, © Lilium

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RIAD -  Mit seiner Zukunftsstrategie "Vision 2030" will sich der Saudi-Arabien unabhängig vom Erdöl machen. Dafür soll jetzt sogar die Luftfahrt ein Stück elektrisch werden: 100 Stück des sechsssitzigen Flugtaxis Lilium Jet will Saudia von Lilium kaufen - das haben die Airline und das deutsche Unternehmen vereinbart.

Mit dem senkrechtstartenden und -landenden Elektroflugzeug sollen Punkt-zu-Punkt-Verbindungen bedient werden. Zudem sollen Business-Class-Kunden den Lilium-Jet künftig für den Weg zu den Hubs der Airline nutzen können. Saudia bedient derzeit über 100 nationale und internationale Strecken.

Die Vereinbarung ist die erste Partnerschaft für Lilium im arabischen Raum. Multikopter-Hersteller Volocopter hat im Dezember 2021 mit dem saudischen Regionalentwickler Neom ebenfalls bereits einen Deal geschlossen und zehn Zweisitzer-Drohnen sowie zwei Frachtdrohnen in Auftrag gegeben. Die sollen bereits 2024 fliegen.

Airline hilft bei Zulassung

Ursprünglich wollte Lilium sein Fluggerät bereits 2024 zugelassen haben. Den Termin hat das Unternehmen im März um "mindesten zwölf Monat" verschoben. Frühestens 2025 ist also mit einer Zertifizierung zu rechnen. In Saudi-Arabien will Im Nationalairline Saudia will den Hersteller allerdings beim Zulassungsprozess in Saudi-nach Kräften unterstützen.

"Saudia hat sich zum Ziel gesetzt, eine branchenführende Fluggesellschaft zu sein, die sich der Nachhaltigkeit verpflichtet fühlt. Unser eVTOL-Netzwerkprojekt mit Lilium ist für die Luftfahrtindustrie des Königreichs von großer Bedeutung und wird wirksam dazu beitragen, den nachhaltigen Tourismus in Saudi-Arabien durch einen emissionsfreien Flugverkehr zu fördern.", sagt Saudia-CEO Ibrahim Koshy.
© FLUG REVUE - Christof Brenner | Abb.: Lilium | 28.10.2022 16:44

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Beitrag vom 30.10.2022 - 16:35 Uhr
Naja, Quacksalber hat es schon immer gegeben.

Ich finde es eher bedenklich wie solche Typen neuerdings an der zu Recht relativ strikt regulierten Werbe- bzw. Finanzwelt vorbei von (relativ bzw. eigentlich) vertrauenswürdigen öffentlichen Institutionen wie der Technischen Universität München oder dem ARD Rundfunk beworben wurden und werden.

Das betrifft ja nicht nur Lilium sondern ist ein Phänomen für sich.

Das was z.B. der BR über die Firma "Sono Motors" (die mit den 'Solarautos') berichtet hat ist zu einem großen Teil ganz eindeutig nicht gekenzeichnete Werbung für Finanzprodukte d.h. eigentlich absolut illegal ... und das auch noch mit Alten als Zielgruppe.



Was die Araber mit ihrem Geld machen ist nicht nur deren Sache sondern für uns sogar umso besser je dümmer.
Beitrag vom 30.10.2022 - 11:57 Uhr
Da wird eine "Erfolgsmeldung" nach der nächsten veröffentlicht und zusammen mit Tom Enders auf der Homepage fühlen sich scheinbar viele Menschen mit zu viel Geld bewogen, es dort verbrennen zu lassen.
Lillium ist das WireCard der Luftfahrt, mehr nicht.

Stimme zu.
Und Tom Enders dürfte in ein paar Jahren ähnliche Entschuldigungen verfassen wie seinerzeit Manfred Krug ...

Wobei ich Manfred Krug zugute halte das Mobilfunk ja wirklich eine vorhersehbare gute Zunkunft hatte. Der Ausgabepreis war jedoch meilenweit zu hoch. Das habe ich damals erkannt und habe nicht gezeichnet. Einem Schauspieler muss man zubilligen das er sein Engagement wirtschaftlich nicht vollständig überblickt. Zum heutigen Kurs wäre das kein schlechter Tip.

Bei Tom Enders sehe ich solch mindernde Umstände nicht. Geldnot ist auch nicht vorstellbar. Ein Schelm wer schlimmes dabei denkt.
Beitrag vom 30.10.2022 - 11:11 Uhr

Lillium ist das WireCard der Luftfahrt, mehr nicht.
>
Treffend formuliert !

Aber eigenlich ist es noch raffinierter aufgezogen. Während bei Wirecard monetär Unbekannte, teilweise Halbkriminelle, im Vorstand mitwerkelten, hat Lilium auf scheinbar honorige wie Tom Enders gesetzt. Wenn der wirklich so dämlich ist und glaubt das Projekt würde fliegend erfolgreich, dann sollte man nochmal recherchieren, welchen Mist er bei Airbus angerichtet hat.
Es ergibt sich hier eine Parallele zum Projekt Cargolifter, bei dem sich Professor Bernd Kröplin, vom renomierten Statik und Dynamik Institut der Uni Stuttgart, als Aufsichtsrat und Vorstand kurz vor der Insolvenzanmeldung fürs Geld "prostituierte".


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