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Finnair droht mit Job-Kahlschlag in der Kabine

Finnair Airbus A350
Finnair Airbus A350, © Airbus S.A.S.

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HELSINKI - Finnair steht unter enormem Druck. Die Airline muss auf Asienstrecken teure Umwege um Russland in Kauf nehmen - das kostet Jobs. Bisher hat Finnair einen Stellenabbau auf Management und Verwaltung beschränkt. Jetzt setzt der Konzern seinen 1.750 Flugbegleitern in Finnland ein Ultimatum.

Finnair-Chef Topi Manner passt Netzwerk und Strategie an die neue Weltlage an - und will die Kosten um 15 Prozent senken, 200 Stellen brechen weg. Der Abbau trifft vorerst allein administrative Bereiche, Manner fordert aber von allen Personalgruppen im Konzern Beiträge zur Kostenreduktion ein.

"Mit einigen Arbeitnehmergruppen wurde ein Verhandlungsergebnis erzielt", teilte Finnair am Mittwoch in Helsinki mit. "Leider konnte keine Lösung mit dem Kabinenpersonal in Finnland gefunden werden." Daher werde Finnair "alternative Maßnahmen" prüfen.

Der Plan B ist schon ziemlich konkret: Finnair will auf Strecken nach Thailand und in die Vereinigten Staaten Kabinenjobs spätestens "Ende 2023" outsourcen - wenn sich die Flugbegleiter nicht doch auf Einsparungen einlassen. Finnair beschäftigt in Finnland rund 1.750 Kabinenmitarbeiter. Das Outsourcing würde laut Finnair zu einem "Abbau von bis zu 450 Arbeitsplätzen" führen.

"Unser Ziel bleibt aber eine Verhandlungslösung mit unseren Kabinencrews über Kostensenkungen", sagte Manner.

Finnair leidet extrem unter russischen Luftraumsperren. Die Airline führt derzeit die meisten Asienlinien südlich an Russland vorbei. "Die Sperrung des russischen Luftraums hat erhebliche Auswirkungen auf die Fähigkeit von Finnair, Gewinne zu erzielen", teilte Finnair mit.
© aero.de | Abb.: Airbus | 17.11.2022 10:13


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