Flug QR161
Älter als 7 Tage

Dreamliner verlor nach dem Start rasant Höhe

Qatar Airways Boeing 787
Qatar Airways Boeing 787, © Qatar Airways

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DOHA - Ein Dreamliner von Qatar Airways ist Anfang Januar in eine äußerst heikle Situation geraten. Das berichtet der "Aviation Herald" unter Berufung auf Quellen. Kurz nach dem Start sackte die 787-8 demnach aus geringer Höhe durch - erst 250 Meter über dem Meer fingen die Piloten das Flugzeug ab.

Doha, 10. Januar 2023: Qatar Airways 161 verlässt das Drehkreuz Doha zum Nachtflug nach Kopenhagen.

Mit der Startroutine ist es schnell vorbei. In 1.600 Fuß dreht die 787-8 zum nächsten Wegpunkt ab.

Die A7-BCO steigt noch weitere 200 Fuß - und verliert dann binnen 24 Sekunden mit einer Sinkrate von 3.000 Fuß pro Minute 1.000 Fuß Höhe. Der rapide Sinkflug endet keine 250 Meter über dem Persischen Golf - die Piloten bringen die 787 bei 800 Fuß wieder in eine stabile Lage und setzen die Reise nach Kopenhagen fort.

Der Vorfall war bisher nicht bekannt, am Dienstag berichtete der "Aviation Herald" gestützt auf Quellen und ADS-B-Daten. Demnach steuerte der Erste Offizier die Steigflugphase manuell und ohne Flight Director.

Qatar Airways führt zu Flug 161 eine interne Untersuchung durch. "Qatar Airways hat Kenntnis von einem Vorfall im Zusammenhang mit dem Flug QR161 von Doha nach Kopenhagen am 10. Januar 2023", sagte ein Sprecher aero.de. "Der Vorfall wurde umgehend den Behörden gemeldet und wird derzeit intern untersucht."
© aero.de | Abb.: Qatar Airways | 08.02.2023 08:40

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Beitrag vom 10.02.2023 - 09:01 Uhr
@2heavy4u: OAT=20 und QNH=1015 gibt ne Dichte höhe von ca. 500 ft auf dem Flugplatz - das ist nicht WEIT ÜBER ISA.
Zweimots haben ein sehr hohes Verhältnis Fo/(m*g) (üblicherweise zwischen 0,25 und 0,28), damit sie den notwendigen 1,6 % des Nettogradienten im 2. Segment schaffen können, von daher passen 10° thetawinkel schon ganz gut zur acceleration, aber von mir aus auch 8°. Dazu kommt, dass der Flieger gerade mal halb voll betankt gewesen sein dürfte, denn viel mehr als 5.000 kg/h fuel flow wird ne 787 wohl nicht haben. Macht also 30 tons trip, 1,5 tons cont, ESMS als alternate und fin res = max 40 tons block fuel, also eher leichter Flieger. Ich bleibe bei etwa 10 Grad pitch.
Beitrag vom 10.02.2023 - 06:53 Uhr
Weil hier alle gerade so schön am spekulieren sind:

Wie fliegerschmunz ja schon fragt: Müssten nicht, wenn das Flugzeug mit Vollschub und ohne Fahrwerk unter bestimmte Höhen sinkt, alle Arten von akustischen Warnungen im Cockpit ablaufen?
Ist wohl schwer, das nicht mitzubekommen.

Unter Umständen hatte die Airline auch vegessen, ihre 787 einmal pro 51 Tagen zu rebooten.
 https://www.golem.de/news/boeing-757-der-dreamliner-braucht-spaetestens-nach-51-tagen-einen-reboot-2004-147696.html

In dem Fall können (neben einigen anderen blöden Sachen) Fehlanzeigen zu Triebwerks- Geschwindigkeits- und Höhendaten auftreten oder auch die akustischen Warnungen ausfallen.



Dieser Beitrag wurde am 10.02.2023 07:57 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 10.02.2023 - 02:57 Uhr
@ mucin:
Beim Einleiten einer Kurve baut sich eine Sinkrate auf (das allein ist in der Höhe schon ein Ding), die bis auf 3.000 fpm ansteigt. Dann muss die pitch ja irgendwie von etwa +15° auf deutlich kleiner 0° abgesunken sein.Der Capt als PNF müsste das schon bemerken, wenn die pitch zur acceleration zum Zwecke der flap retraction auf einen Wert deutlich unter +10° sinkt und intervenieren.

Also wer beim widebody - noch dazu mit derated thrust und temp weit über ISA - die pitch nicht unter 10° nimmt zum akzelerieren der muss wohl bis zur destination mit den Flaps fliegen (:


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