Luftfracht
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Die fetten Krisenjahre sind vorbei

Lufthansa Cargo Boeing 777F
Lufthansa Cargo Boeing 777F, © Lufthansa

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MONTREAL - Knappes Angebot traf auf extreme Nachfrage: Luftfracht erlebte in der Krise eine Sonderkonjunktur. Zunehmend stabilere internationale Lieferketten lassen die Cargo-Party nach Daten des Weltairlineverbands IATA ausklingen. Von Katerstimmung ist die Branche aber noch weit entfernt.

Umsatz und Gewinn im Sinkflug: UPS und Fedex haben ihre Anleger im Schlussquartal ziemlich enttäuscht. Das maue Ergebnis führt Fedex auf eine "anhaltende Nachfrageschwäche" zurück. Die fetten Krisenjahre der Logistiker sind vorbei.

Das gilt besonders für das ohnehin zyklussensible Luftfrachtgeschäft. "Vor dem Hintergrund erheblicher politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten hat sich die Luftfrachtleistung im Vergleich zu den außergewöhnlichen Werten des Jahres 2021 eingetrübt", stellt der Weltairlineverband IATA beim Blick in die aktuelle Datenlage fest.

Unter dem Strich fiel die weltweite Nachfrage nach Luftfracht vergangenes Jahr mit 8,2 Prozent deutlich unter den Vorjahreswert und auch 1,6 Prozent unter den Vorkrisenwert von 2019 zurück.

Der Rücksetzer ist besonders in Europa spürbar. Hier schnurrte die Nachfrage nach Lufttransporten 2022 gegenüber dem Vorjahr um 11,5 Prozent und gemessen an 2019 um 8,7 Prozent zusammen. Zum Jahresende beschleunigte sich die Talfahrt sogar noch - die IATA stellt in Europa ein Nachfrageminus von 17,4 Prozent im Dezember fest.

Frachtraten reagieren träge

"Die andauernden Maßnahmen der Regierungen zur Eindämmung der Inflation durch eine Abkühlung der Wirtschaft werden voraussichtlich zu einem weiteren Rückgang des Frachtaufkommens im Jahr 2023 um 5,6 Prozent im Vergleich zu 2019 führen", sagt die IATA einen weiteren Abwärtstrend voraus.

Bis sich die Abkühlung in den Preisen für Luftfracht bemerkbar macht, wird es laut IATA aber noch "einige Zeit" dauern. "Die gute Nachricht für die Luftfracht ist, dass die Durchschnittserlöse und die Gesamteinnahmen im Jahr 2023 spürbar über dem Niveau vor der Pandemie ausfallen dürften."
© aero.de | Abb.: Lufthansa Cargo | 14.02.2023 09:33


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