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Lufthansa hält sich Börsen-Option für Technik offen

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Lufthansa Technik, © Lufthansa Technik

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FRANKFURT - Lufthansa lässt sich bei der Investorensuche für Lufthansa Technik Zeit. Der Konzern will frühestens im zweiten Halbjahr einen geeigneten Partner an Bord bitten - oder auch gar nicht. Zahlen und Trend stimmen, Lufthansa traut der Techniksparte ebenso gut einen Börsengang zu.

Investoren stehen bei Lufthansa Technik Schlange. Der beabsichtigte Teilverkauf treffe auf reges Interesse, bestätigte Lufthansa-Finanzvorstand Remco Steenbergen am Freitag Verhandlungen mit potenziellen Partnern.

Lufthansa will sich stärker auf das eigentliche Fluggeschäft konzentrieren, ganz aus der Hand gibt der Konzern die Techniksparte aber nicht.

"Das wird eine Teilveräußerung", sagte Steenbergen. "Wir wollen, dass die Technik ein Teil unseres Portfolios bleibt." Lufthansa rechnet auch im MRO-Geschäft mit einer Konsolidierung - der Teilverkauf soll Lufthansa Technik auf neue Marktgegebenheiten vorbereiten.

Die Technik ist eine Ertragsperle im Lufthansa-Universum. Vergangenes Jahr hat die Sparte 511 Millionen Euro Operativgewinn zum Ergebnis beigesteuert - 41 Prozent mehr als 2021. Lufthansa Technik kann zudem eine solide operative Marge von 9,2 Prozent vorweisen.

Bei der Partnerwahl will Lufthansa nichts überhasten. Frühestens "in der zweiten Hälfte des Jahres" soll der Teilverkauf über die Bühne gehen, umriss Steenbergen einen Zeitplan. Oder auch nicht - Steenbergen hält die Option eines Börsengangs für Lufthansa Technik weiter offen, der sei dann allerdings nicht vor 2024 realistisch.

Lufthansa befasst sich seit September 2021 intensiver mit Szenarien, einen Teil des in der Technik gebundenen Firmenwerts zu heben. Gegen einen Börsengang sprechen laut Konzernkreisen regulatorisch vielschichtige internationale Verflechtungen der Sparte.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 07.03.2023 07:20

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Beitrag vom 09.03.2023 - 17:42 Uhr
Man braucht einen strategischen Investor aus dem Bereich, der hilft dem Druck der OEMs durch eigene
Wartungsverträge im Paket mit dem günstigeren Kaufpreis etwas entgegenzusetzen

Welcher Kaufpreis soll denn durch die Beteiligung eines Investors günstiger werden?
Keiner. Es war der Kaufpreis eines Produktes, hier Flugzeuge oder Triebwerke gemeint. Der Kaufpreis wird gesenkt, wenn man dafür im Gegenzug der Wartungsauftrag auch an den Hersteller vergeben würde. Das hat Vor - und Nachteile, aber die OEMs gewinnen Marktanteile.
Es ist aktuell ein Rennen zwischen OEM und MRO. Da sucht man jetzt nach einem Partner, z.B. OEM oder anderer MRO Anbieter, um hier zusammen zu arbeiten anstatt gegeneinader.

Dieser Beitrag wurde am 09.03.2023 17:44 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.03.2023 - 16:58 Uhr
Man braucht einen strategischen Investor aus dem Bereich, der hilft dem Druck der OEMs durch eigene
Wartungsverträge im Paket mit dem günstigeren Kaufpreis etwas entgegenzusetzen

Welcher Kaufpreis soll denn durch die Beteiligung eines Investors günstiger werden?
Beitrag vom 09.03.2023 - 08:09 Uhr
Alles richtig, da könnte zur Klärung ein zweiter Blick in den GB helfen. Der AR hatte die gleichen Ideen und sich überlegt, wie das in die Boniermittlung einbringen kann. Das macht er einmal über die Höhe der Nettokreditverschuldung und die Auszahlung der Boni über virtuelle Aktien. Das verhindert kurzfristige Taschenspieler Tricks rund um den Aktienkurs, wie es @Hank Scorpio weiter oben befürchtet.

Ich muss zugeben, dass ich nicht erkenne, wie meine Befürchtung widerlegt wird. Der Teilverkauf soll dazu führen, die LHT alleine mit 6 Mrd.€ zu bewerten, also schon die Hälfte der aktuellen Marktkapitalisierung. Da spekuliert man definitiv darauf, dass in gleichem Atemzug die LH insgesamt vom Markt höher bewertet wird als das Konglomerat aktuell. Also Aktienkurssteigerung und damit sicherlich auch mehr Boni für das Topmanagement.
Fragen wir mal anders herum, wie kommen Sie darauf, dass der Bonus an den Aktienkurs geknüft ist? Die Kriterien und Mechanismen sind im GB aufgeführt.
Die einzige Verbindung Aktienkurs/Bonus die ich erkenne, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, ist der Langzeitbonus von Summe X wird geteilt durch den Aktienkurs Y eines Referenzzeitraumes (Kursdurchschnitt 60Tage) und in virtuelle Aktien umgewndelt. Nach 3 Jahren werden diese Aktien zum Stichtag (Kursdurchschnitt 60 Tage) wieder in Cash umgewandelt und ausgezahlt. Da es 20/21 keinen Bonus gab ist auch nichts zu umwandeln da, für das ein jetzt künstlich in die Höhe getriebener Kurs vorteilhaft wäre. Im Gegenteil, denn dieser Kurs wäre ja die Grundlage der Umrechnung diesjähriger Boni und müsste in drei Jahren bei der Rückberechnung wieder erreicht oder sogar übertroffen werden. Mit der entsprechenden Auswirkung auf den Folgebonus usw. Soweit ich das sehe, ist die Absicht dieses glättenden Mechanismuses eben diese Kursmanipulationen zu verhindern.
An sich nicht verboten und in vielen Fällen erfolgreich praktiziert, aber für das Unternehmen selbst ohne echte Vorteile, zumindest wenn es ein reiner Finanzinvestor ohne weitere Synergien wird.
Das wurde auf der Investorenkonferenz auch genau so gesagt. Man braucht einen strategischen Investor aus dem Bereich, der hilft dem Druck der OEMs durch eigene Wartungsverträge im Paket mit dem günstigeren Kaufpreis etwas entgegenzusetzen. An einem reinen Finanzinvestor ist man nicht interessiert.

Dieser Beitrag wurde am 09.03.2023 08:11 Uhr bearbeitet.


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