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China intensiviert seine Marinepräsenz im Pazifik. Die Flottenmanöver werden auch im Luftverkehr spürbar.
Qantas berichtet in einem internen Memo, aus dem mehrere australische Medien zitieren, über "GPS-Störungen" und Funkprobleme "im westlichen Pazifik und Südchinesischen Meer". Die Störsignale sollen von chinesischen Kriegsschiffen in der Region ausgehen.
"Wenn eine Besatzung von einer solchen Störung betroffen ist, sollte sie weiter dem freigegebenen Kurs folgen und die Störung der Flugsicherung melden", brieft Qantas ihre Piloten. "Nach der Landung muss ein Intelex-Bericht erstellt werden."
Laut dem internationalen Pilotenverband IFALPA haben Kriegsschiffe in einigen Fällen sogar direkt Kontakt zu zivilen Flügen aufgenommen.
"Die IFALPA wurde darauf hingewiesen, dass einige Airliner und Militärflugzeuge von militärischen Kriegsschiffen im pazifischen Raum, insbesondere im Südchinesischen Meer, im Philippinischen Meer und im östlichen Indischen Ozean, über 121,50 oder 123,45 angefunkt wurden", heißt es in der Mitteilung.
In einigen Fällen seien den Flügen Vektoren genannt worden, "um den Luftraum über dem Kriegsschiff zu meiden".
Zwischen Australien und China haben Spannungen zuletzt zugenommen, nachdem die australische Regierung die Beschaffung von acht Atom-U-Booten beschlossen hat. Die Flotte wird im Verteidigungsverband AUKUS mit Großbritannien und den Vereinigten Staaten im Pazifik operieren.
© aero.de | 20.03.2023 08:40
Kommentare (9) Zur Startseite
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Ich hatte ganz offensichtlich nicht den Airliner kritisiert, der der Anweisung folgt, sondern die chinesische Marine, die Traffic in internationalen Gewässern überhaupt derartig traktiert.
Welche Bedeutung hat "man kann" in diesem Satz?
Gemeint war das Kriegsschiff.
Und eine geforderte Ausweichroute muß ja nicht von einer zivilen Flugsicherung kommen um gefahrlos sein zu können.
Das Problem ist aber doch auf jeden Fall, dass eine zivile Flugsicherung im gleichen Bereich ebenfalls Routen verteilt und versucht vertikale oder laterale Staffelungen herzustellen.
Es sollte klar sein, dass da nicht jedes dahergelaufene Kriegsschiff einfach mitspielen darf.
Das **ist** klar. Nichtsdestotrotz dürfte es sinnvoller sein, sich dem Stärkeren zu beugen, solange man ihn nicht vertreiben kann. Ein Airliner kann das sicher nicht.