AOG-Skandal
Älter als 7 Tage

FAA warnt vor unsicheren CF6-Ersatzteilen

Boeing KC-46 Pegasus
Boeing KC-46 Pegasus, © USAF

Verwandte Themen

WASHINGTON - Ein Händler aus Großbritannien hat mutmaßliche Fake-Ersatzteile für CFM56-Triebwerke in Umlauf gebracht. Betreiber von 737- und A320-Flotten gleichen seit Ende Juli fieberhaft Einkaufslisten und Teilenummern ab. Der Skandal erfasst jetzt einen weiteren weit verbreiteten Triebwerkstyp.

Der Skandal um den britischen Teilebroker AOG Technics weitet sich aus. Die US-Luftfahrtaufsicht FAA warnt Betreiber von CF6-Triebwerken vor Buchsen, die AOG Technics mit gefälschten FAA-Lufttüchtigkeitsbescheinigungen in Umlauf gebracht haben soll.

CF6-Triebwerke werden unter anderem an Flugzeugen der Boeing-Serie 767 und auch an Airbus A330 verwendet.

Nach Hnweisen aus der Branche hatten die britische Luftfahrtbehörde CAA und die europäische Branchenaufsicht EASA Unstimmigkeiten bei AOG Technics aufgedeckt - über den Shop gerieten weltweit Ersatzteile mit gefälschten Bescheinigungen für CFM56-Triebwerke für 737 und A320 in Umlauf.

Das genaue Ausmaß ist noch Gegenstand von Ermittlungen, inzwischen ist aber von mindestens 90 betroffenen Triebwerken die Rede. Unter anderem fanden American Airlines und Virgin Australia verdächtige Ersatzteile in ihren Flotten. Gegen AOG Technics läuft inzwischen ein Gerichtsverfahren in Großbritannien.
© aero.de | Abb.: USAF | 22.09.2023 06:54

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 22.09.2023 - 16:19 Uhr
Das angesprochene "Gerichtsverfahren" scheint das hier erwähnte zu sein:  https://aviationweek.com/mro/aircraft-propulsion/aog-technics-ordered-provide-details-engine-parts-transactions

Dabei geht es aber nicht, wie man vermuten könnte um strafrechtliche Ermittlungen gegen die Firma AOG wegen strafbarer Handlungen, Fälschungen von Zertifikaten oder dafür dass sie bewusst Menschen in Lebengefahr bringen.

Es geht dabei, bisher zumindest, nur um eine zivile Klage durch CFM selbst, in deren Rahmen AOG jetzt überhaupt erst mal Informationen liefern soll, was genau sie gefälscht haben. Und seit wann.

Ich verstehe dabei nicht ganz, warum das CFM's Job ist und warum in diesem Fall keine Ermittlungen durch die Polizei erfolgen.

Die Firma steht seit 2015 im Handelsregister.
Der im Raum stehende Schaden dürfte also innerhalb weniger Tage zur Anmeldung einer Insolvenz führen.

Als nächstes wird dann spannend werden, an welchen vergangenen Unglücken durch AOG in Verkehr gebrachte Teile u.U. mit beteiligt waren.

Dieser Beitrag wurde am 22.09.2023 16:19 Uhr bearbeitet.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 08/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden