CHICAGO - US-Branchenriese United lockt neue Linienpiloten mit einem vereinfachten Übertritt vom US-Militär in die eigenen Cockpits. Ausscheidende Militärpiloten können sich künftig schon Monate vor dem Dienstzeitende bei der Airline bewerben - die dann noch keine zivile ATPL verlangt.
United Airlines hat in den letzten 24 Monaten 4.000 neue Piloten eingestellt. Diese Zahl nennt die Airline in einer aktuellen Pressemitteilung. In dieser Dekade würden aber noch über 10.000 weitere Pilotinnen und Piloten benötigt.
Mit dem "United Military Pilot Program" will der Lufthansa-Partner nun Bewerber für die Stelle als Erster Offizier finden, die noch ihren US-Militärdienst ableisteten. Interessenten können schon sechs Monate vor ihrem Ausscheiden ein Bewerbungsgespräch führen - und erst danach ihre zivile ATPL erwerben und vorlegen.
"Das Programm hat den Vorteil, dass wir direkten Zugang zu einigen der talentiertesten, besten Luftfahrern der Welt erhalten, und die Militärpiloten und deren Familien bereits ihre zivile Karriere planen können, während sie noch ihren verbleibenden Dienst ableisten", sagte United-CEO Scott Kirby.
Von heute 16.000 Piloten bei United haben 3.000 zuvor im US-Militär gedient. Außerdem sind weitere 7.700 Militärveteranen in anderen Bereichen beschäftigt, sowie 1.500 noch aktive Militärs, etwa Piloten bei Reserveeinheiten der US-Luftwaffe und Nationalgarde.
Einstieg auch auf anderen WegenAußerdem sucht United auch Direkteinsteiger als Erste Offiziere und bildet im United Aviate Program bereits bestehende Privatpiloten, Flugschüler, Universitätsstudenten teilnehmender US-Unis und Regionalpiloten zu Linienpiloten weiter.
Schließlich hat United auch die Lufthansa-Flugschule in Goodyear übernommen, um dort ab initio, also komplett, Piloten auszubilden. Unter den Schülern hier soll der Anteil von Frauen und Bewerbern aus Minderheiten-Bevölkerungsgruppen möglichst über 50 Prozent erreichen. United erhält bis zum Jahr 2032 rund 800 neue Flugzeuge.
© FLUG REVUE - Sebastian Steinke | Abb.: United | 06.10.2023 06:28
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Beitrag vom 06.10.2023 - 13:18 Uhr
Nicht jede Militärpilot fliegt jahrelang Einsitzer...
Die modernen Flugzeuge sind teuer,die Auasbildung ist teuer. Waghalsigkeit und Mut sind nicht die einzigen geforderten und trainierten Tugenden eines Militärpiloten.
Vielleicht empfindet ein Kampflugzeug-Pilot den Flug in einem Passagierflugzeug viel waghalsiger, weil dieses in seinen aerodynamischen Fähigkeiten doch arg eingeschränkt ist. Im Falle eines Falles hat der Militärpilot (Kampfflugzeug) einen Schleudersitz.
United muss natürlich wissen, wie man Militärpiloten einstellt. Das Fliegerische ist nur ein Aspekt bei der Auswahl und der Schulung der Piloten.
Dieser Beitrag wurde am 06.10.2023 13:22 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.10.2023 - 11:29 Uhr
No news are good news ... scheinen dann wohl kein Problem zu haben.
Also wieso sollte das jetzt was schlechtes sein?
Nebenbei ... ob ich mich von einem Militärpilot chauffieren lassen möchte ... da bin ich mir nicht so sicher. Der eine "Job" basiert auf Waghalsigkeit und Mut - der andere auf Sicherheitsgedanke und Umsicht. Ob sich das in einem Menschentyp vereinen lässt ... habe da meine Zweifel.
Aus der Erfahrung heraus gelingt es manchen besser als anderen, sagen wir es einfach mal so.
Beitrag vom 06.10.2023 - 10:14 Uhr
No news are good news ... scheinen dann wohl kein Problem zu haben.
Also wieso sollte das jetzt was schlechtes sein?
Nebenbei ... ob ich mich von einem Militärpilot chauffieren lassen möchte ... da bin ich mir nicht so sicher. Der eine "Job" basiert auf Waghalsigkeit und Mut - der andere auf Sicherheitsgedanke und Umsicht. Ob sich das in einem Menschentyp vereinen lässt ... habe da meine Zweifel.
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Die modernen Flugzeuge sind teuer,die Auasbildung ist teuer. Waghalsigkeit und Mut sind nicht die einzigen geforderten und trainierten Tugenden eines Militärpiloten.
Vielleicht empfindet ein Kampflugzeug-Pilot den Flug in einem Passagierflugzeug viel waghalsiger, weil dieses in seinen aerodynamischen Fähigkeiten doch arg eingeschränkt ist. Im Falle eines Falles hat der Militärpilot (Kampfflugzeug) einen Schleudersitz.
United muss natürlich wissen, wie man Militärpiloten einstellt. Das Fliegerische ist nur ein Aspekt bei der Auswahl und der Schulung der Piloten.
Dieser Beitrag wurde am 06.10.2023 13:22 Uhr bearbeitet.
Also wieso sollte das jetzt was schlechtes sein?
Nebenbei ... ob ich mich von einem Militärpilot chauffieren lassen möchte ... da bin ich mir nicht so sicher. Der eine "Job" basiert auf Waghalsigkeit und Mut - der andere auf Sicherheitsgedanke und Umsicht. Ob sich das in einem Menschentyp vereinen lässt ... habe da meine Zweifel.
Aus der Erfahrung heraus gelingt es manchen besser als anderen, sagen wir es einfach mal so.
Also wieso sollte das jetzt was schlechtes sein?
Nebenbei ... ob ich mich von einem Militärpilot chauffieren lassen möchte ... da bin ich mir nicht so sicher. Der eine "Job" basiert auf Waghalsigkeit und Mut - der andere auf Sicherheitsgedanke und Umsicht. Ob sich das in einem Menschentyp vereinen lässt ... habe da meine Zweifel.