Terror gegen Israel
Älter als 7 Tage

Heikle Evakuierungsflüge aus Tel Aviv

Lufthansa Airbus A350-1000
Lufthansa Airbus A350-900, © Lufthansa

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FRANKFURT - Im Auftrag des Auswärtigen Amts fliegt Lufthansa Bundesbürger aus Israel aus. Die Mission ist heikel. Rund um den internationalen Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv bleibt die Sicherheitslage angespannt - am Mittwoch feuerte die Hamas nach Medienberichten Raketen in Richtung des Airports ab.

Lufthansa fliegt deutsche Staatsbürger aus Israel aus. Für Donnerstag und Freitag sind "mehrere Sonderflüge" angesetzt, sagte eine Sprecherin aero.de.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sind vier Flüge pro Tag geplant, von denen zwei nach München und zwei nach Frankfurt gehen sollen. An beiden Tagen sollen demnach die Abflugzeiten um 13.30 Uhr, 14.30 Uhr, 16.00 Uhr und 17.00 Uhr sein. Es wird damit gerechnet, dass die Flüge eine Kapazität von insgesamt etwa 1.000 Menschen pro Tag haben.

Aus Frankfurt sollen am Donnerstag und Freitag je eine Boeing 747-400 und ein A321 starten, aus München eine A350-900 und ein A321. Das ergebe eine Gesamtkapazität von 2.128 Sitzen, heißt es von Lufthansa.

Israel wird seit Samstag von Raketenangriffen und Anschlägen aus dem Gazastreifen und weiteren Grenzgebieten überzogen. Mehr als 1.200 Zivilisten starben. Hinter dem Angriff steht die radikale Palästinenserorganisation Hamas. Die Hamas wird von der EU und den Vereinigten Staaten als Terrorgruppe eingestuft.

Das israelische Militär führt Gegenschläge auf Stellungen der Hamas aus - und hat 300.000 Reservisten einberufen. In Israel tobt der schwerste militärische Konflikt seit 2014.

Am frühen Mittwochnachmittag wurde der Flugbetrieb in Ben Gurion kurzzeitig ausgesetzt, am Flughafen heulten Warnsirenen auf, Passagiere gingen im Terminal in Deckung. Nach Medienberichten hatte die israelische Luftabwehr Raketen im Anflug auf das Flughafengebiet erfasst. Mehrere Maschinen im Anflug auf Tel Aviv zogen in sicherer Distanz Warteschleifen.

Am Nachmittag drehte ein Airbus A350-1000 von British Airways, Flug BA165 aus London nach Tel Aviv, kurz vor dem Zielflughafen ab und kehrte um.

Die europäische Luftfahrtagentur EASA verbietet zwar nicht generell Flüge von und nach Israel. Airlines sollten die "Entwicklungen im Luftraum der Region" aber aufmerksam verfolgen, heißt es in einem aktuelle Conflict Zone Information Bulletin der EASA. Das Auswärtige Amt rät von Reisen nach Israel derzeit "dringend" ab.

Israel lässt im FIR Tel Aviv weiter kommerziellen Flugbetrieb zu. Die meisten internationalen Airlines haben ihre Linien nach Israel vorerst aber eingestellt - am Mittwoch fielen am Flughafen Ben Gurion rund die Hälfte der geplanten Verbindungen aus.

Lufthansa kappt reguläre Linien

Auch Lufthansa lässt derzeit Vorsicht walten. Aufgrund der "sich weiterhin unklar entwickelnden Situation" in Israel und nach "intensiver Analyse der Lage" haben alle Lufthansa-Flugbetriebe ihre regulären Flüge von und nach Tel Aviv vorerst bis einschließlich Samstag ausgesetzt. Betroffene Passagiere wurden gebeten, sich mit der jeweiligen Airline in Kontakt zu setzen.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 11.10.2023 17:02
Beitrag vom 12.10.2023 - 15:17 Uhr


Im Endeffekt geht es nur darum:
Flughafenschließung wäre Erfolg für Hamas

Und die Blöße will man sich natürlich nicht geben, lieber fliegt man mit Risiko.

Oder auch nicht: siehe heute Meldung zu angesagten Flügen wegen 'zurückgezogenem Versicherungsschutz'...

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Beitrag vom 12.10.2023 - 00:36 Uhr
Auch muss man sich fragen, warum die EASA und andere diesen Luftraum nicht als geschlossen erklären. Bei anderen Staaten passiert das, wenn man am Boden Menschen mit Pfeil und Bogen unterwegs sind. Aber vielleicht muss man sich das auch nicht fragen, weil man es sich denken kann.

Viekkeicht ist das Risiko einfach nicht so hoch, wie wir "Experten" hier vermuten?

Durchaus möglich, nach einschalten meines Hirns bin ich darauf gekommen dass die Raketen welche auf Israel geschossen werden ja ungelenkte Laubsägearbeiten sind und die IDF wohl kaum die Luftüberlegenheit hätte wenn in Gaza irgendwelche SAMs vorhanden wären.
Beitrag vom 12.10.2023 - 00:10 Uhr
Viekkeicht ist das Risiko einfach nicht so hoch, wie wir "Experten" hier vermuten?

Naja, schalte mal das eigene Hirn an. Da fliegen Raketen und Abfangraketen hin und her und bei der Zerstörung gibt's umherfliegende Schrapnell. Das sind die schlichten Fakten.

Würdest Du da in nem startenden Flieger sitzen wollen?

Die Ops Group sieht's genauso und die wundert sich, was das soll:

Ops Group sieht hohes Abschuss-Risiko

â??Den Flugbetreibern wird empfohlen, sicherzustellen, dass eine solide Risikobewertung sowie ein hohes Maß an Notfallplanung für ihren Flugbetrieb vorhanden ist, und auf kurzfristige Anweisungen der israelischen Behörden vorbereitet zu seinâ??, schreibt die Easa.

Sie unterstreicht aber auch ihr Vertrauen in die israelische Luftfahrtbehörde CAA. Es werde davon ausgegangenen, â??dass die Risiken für die Zivilluftfahrt derzeit von den israelischen Behörden wirksam gemanagt werden», schreibt die europäische Behörde in dem CZIB.

Kritischer sieht das die Luftraumvereinigung Ops Group, in der sich unter anderem Mitglieder von Cockpitcrews und Flugsicherung engagieren. â??Israel ist jetzt ein aktives Kriegsgebiet und wir haben die Warnung zum sicheren Luftraum auf Stufe 1 â?? Nicht fliegen â?? angehoben", schreibt sie am Montagmorgen.
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Ausführlich:  https://www.focus.de/politik/ausland/risiko-dass-passagierflugzeug-opfer-des-kriegs-in-israel-wird-ist-hoch_id_221463737.html

Ich weiss ja nicht, wie die EASA meint, herumfliegenden Raketen und - teile, "managen" zu können.

Im Endeffekt geht es nur darum:
Flughafenschließung wäre Erfolg für Hamas

Und die Blöße will man sich natürlich nicht geben, lieber fliegt man mit Risiko.

Dieser Beitrag wurde am 12.10.2023 00:14 Uhr bearbeitet.


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