Evakuierungsflüge
Älter als 7 Tage

Lufthansa schickt erste Flugzeuge nach Israel

Lufthansa Airbus A350-900
Lufthansa Airbus A350-900, © Lufthansa

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BERLIN - Die Lufthansa nimmt Sonderflüge für Bundesbürger auf, die nach dem Angriff der islamistischen Hamas Israel verlassen wollen. Die Ausreisen werden im Auftrag des Auswärtigen Amts organisiert. Den Anfang machte am Donnerstag eine 747-400, die vom Frankfurter Flughafen nach Tel Aviv gestartet ist.

Die Lufthansa fliegt Deutsche aus Israel aus. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sind vier Flüge pro Tag geplant, von denen zwei nach München und zwei nach Frankfurt gehen sollen. An beiden Tagen sollten die Abflugzeiten um 13.30 Uhr, 14.30 Uhr, 16.00 Uhr und 17.00 Uhr (Ortszeit) sein.

Lufthansa schickt aus Frankfurt eine 747-400 und eine A321 nach Tel Aviv, aus München starten eine A350-900 und ein A321. Es wird demnach damit gerechnet, dass die Flüge eine Kapazität von insgesamt etwa 1.000 Menschen pro Tag haben.

In Frankfurt ist am Donnerstagmorgen zunächst die 747-400 D-ABVU als Flug LH342 nach Tel Aviv aufgebrochen, in München übernimmt die A321neo D-AIEE den ersten Sonderflug LH346 nach Israel. Die ersten Flüge sind inzwischen wieder auf dem Rückweg nach Deutschland.

Hotline bricht zusammen

Für die Teilnahme an den Sonderflügen wird nach dem sogenannten Landsleutebrief eine Gebühr in Höhe von 300 Euro pro Person fällig, die bei der Buchung des Fluges direkt durch eine Hotline der Lufthansa im Auftrag des deutschen Außenministeriums eingezogen werde.

Nach dpa-Informationen stellt die Lufthansa pro Person 550 Euro in Rechnung, 250 Euro übernimmt der Staat. Bei der Buchung der Tickets kam es am Mittwoch zum langen Wartezeiten in der Hotline. Lufthansa verwies auf ein extrem hohes Aufkommen in den Callcentern.

Nach Angaben des Auswärtigen Amtes halten sich mehr als 100.000 Deutsche in Israel auf, die Mehrzahl von ihnen deutsch-israelische Doppelstaater. In der Krisenliste hatten sich bis Mittwochmorgen mehr als 5.000 von ihnen registriert. Unklar sei aber, wie viele von ihnen das Land verlassen wollen.
© dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 12.10.2023 06:33

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Beitrag vom 15.10.2023 - 00:17 Uhr
Was ist eigentlich mit Condor?

Haben die zu viel Geld gefordert oder war ihnen die Sache zu heikel?

P.S: Die 747 aus FRA ist gerade (11:20) im Landeanflug an der Mittelmeer-Küste, nördlich TLVs. Die A321 aus MUC ist noch über Zypern. Danach folgt die A321 aus FRA über Kosovo und zuletzt der A350 aus MUC über Slowenien.

Auch interessant: Smartwings aus Prag ist im Anflug auf Eilat. Das dürfte ein regulärer Flug sein.

Ich habe im Netz gelesen, was hier jetzt auch in einem anderen Artikel steht, dass Condor am Sonntag (15. Oktober) zwei Evakuierungsflüge durchführen wird - mit enem A 330-200 und einem A 321. Diese sollen allerdings aus Sicherheitsgründen nach Aqaba in Jordanien gehen, das ganz im Süden des Landes an der Grenze zu Israel liegt.

Dieser Beitrag wurde am 15.10.2023 00:25 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 14.10.2023 - 23:34 Uhr
Wenn ich das richtig lese, hat es die israelische ATC abgewehrt und es war keine besondere Leistung des Militärs. Alle LH Sonderflüge sind unbeschadet zurück gekommen - soviel zur Gefährdungslage und Lagebeurteilung.

Alles "was wäre wenn" ist müssig und gehört in die Bild oder auf Youtube, weil ichg ich dann mit diesem Unsinn nicht beschäftigen muss.
Beitrag vom 13.10.2023 - 13:17 Uhr
"Meiner persönlichen Ansicht nach gibt sicherlich gute Gründe für die Wahl der Airline. Lufthansa hat weitaus mehr Ops-Reserven, fliegt TLV regelmäßig an, hat eine Station vor Ort, die bereits Gäste betreut, hat Kontakte zu den Behörden, hat eine Sicherheitsabteilung, die die Region und die Lage bestens kennt, etc.pp."

Das die Lufthansa genügend OPS Reserven hat, ist mehr als zweifelhaft. Flugzeuge eher nicht, wenn man sich einmal die Flugausfälle der letzten Monate anschaut und Personal schon überhaupt nicht. Permanent gibt es Aufrufe, es mögen sich doch Fliegersleut melden, die bereit wären, aus freien Tagen zu fliegen.
Die Sicherheitsabteilung, na ja. Da behalte ich meine Erfahrungen mal für mich. Da sage ich als Beispiel nur Abschuss Malaysian über der Ukraine, wo 15 min vorher noch ein LH Flieger drüber geknattert ist und auch mit der Korridorfliegerei in Zentralafrika vor ein paar Wochen hat die Sicherheitsabteilung mal wieder ganz alt ausgesehen. Das letzte Argumment, wenn alle abraten etwas zu tun, oder schon keiner mehr fliegt, ist: "Wir haben Kontakt zur Station, kein Problem". Manchmal frage ich mich, ob diese allwissenden Stationsmitarbeiter nebenbei noch bei Geheimdiensten jobben, oder warum diese letztlich maßgeblich zu Entscheidungen beitragen, ein Ziel als allerletzter doch noch anzufliegen. Diese Abteilung würde ich mal nicht überbewerten, letztlich sind auch die dem fließen von Milch und Honig verpflichtet.

Mit Verlaub:
Ihr LH - Bashing ist in dieser Diskussion, zu diesem Thema mehr als unangebracht!

Das hat wenig mit bashing zu tun, geht nur auf das Argument der Beurteilung von Lagen der LH Sicherheitsabteilung ein. Gerade heute morgen ist zu lesen, dass eine Maschine des Niederländischen Militärs abdrehen muß.
"On its approach, the Airbus A330 Multi Role Tanker Transport (MRTT) was abruptly diverted by air traffic control (ATC) due to incoming fire at the airport." Da zeigt sich im pbrigen, wie man es richtig macht. Militär. Punkt.
Soviel mal wieder zur Lagebeurteilung der LH. Zum Glück konnte es ATC rechtzeitig covern, zeigt aber einmal mehr die Gefährdungslage. Das ist ein Kriegsgebiet und es ist aus meiner Sicht ziemlich verantwortungslos, aus einem Büro in einem anderen Teil der Welt zu entscheiden, daß das Risiko akzeptabel ist. Was macht man eigentlich bei einem plötzlichen Defekt mit AOG? Die Antwort der Verantwortlichen kenne ich. Highly remote und wir haben sichere Hotels.


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