"Potenziell kritische Situationen"
Älter als 7 Tage

Lufthansa über GPS-Störungen im Nahen Osten besorgt

GPS-Störung nahe Zypern
GPS-Störung nahe Zypern, © OpsGroup

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BEIRUT - "Ernsthafter Eingriff in die Sicherheit der zivilen Luftfahrt": Lufthansa folgt dem Einsatz von GPS-Spoofing in der Nahost-Krise mit Sorge - und schult Piloten für "potenziell kritische Situationen". Ein aktueller Vorfall in Zypern zeigt, wie schnell Fake-Positionsdaten in die Bordsysteme sickern.

Von Adana im Süden der Türkei ist es nur ein kurzer Hüpfer über das östliche Mittelmeer nach Larnaka. Das schnurgerade Routing nach Zypern liegt eher an der Reichweitengrenze von GPS-Störsendern.

Piloten einer Bombardier Global Express schalteten die GPS-Empfänger auf dem Flug vorsorglich trotzdem ab - und konnten so eine neuartige Spoofingstrategie nachweisen, die Crews im Nahen Osten aktuell die Navigation erschwert. Über den Fall berichtet der Piloten-Informationsdienst "OpsGroup".

Elektronische Kriegsführung ist ein Problem für die Luftfahrt. In den ersten Wochen des russischen Angriffs auf die Ukraine meldeten Piloten über der Ostsee mehrfach Ausfälle der Satellitennavigation. Die im Nahen Osten eingesetzen Systeme gehen weit über reine Signalverluste hinaus.

Als die Global-Piloten GPS-Inputs kurz für die Instrumente des Pilot Non-Flying zulassen, wird der Angriff im Display sichtbar (Bild).

"Das Nav-Display zeigt die gefakte GPS-Position mit dem Sternsymbol genau über dem Flughafen OLBA/Beirut an", rekonstruiert die "OpsGroup" den Vorfall. "Die Flugzeugposition wird jedoch - dank der Deaktivierung der GPS-Sensoren durch die Besatzung - korrekt über LCLK/Larnaca angezeigt."

Ohne Deaktivierung der Sensoren wäre die Falschinformation wohl tiefer ins interne Navigationssystem gesickert - wie bereits bei anderen Flügen in der Region geschehen.

Laut "OpsGroup" ist Beirut - wie Kairo, Bagdad und Tel Aviv - ein aktueller Spoofing-Hotspot. Lufthansa, die ab 15. Dezember zunächst wieder fünfmal pro Woche nach Beirut fliegen will, trägt dem Risiko von Außen kompromittierter Satellitennavigation nicht erst bei der Flugplanung Rechnung.

"Ernsthafter Eingriff in die Sicherheit"

"GPS-Spoofing ist ein ernsthafter Eingriff in die Sicherheit der zivilen Luftfahrt und eine Bedrohung für den sicheren Betrieb ziviler Flugzeuge", sagte ein Lufthansa-Sprecher aero.de am Dienstag in Frankfurt. "Alle Piloten der Lufthansa Group sind für verschiedene potenziell kritische Situationen gut ausgebildet."

Der Konzern hält sich zu genauen Taktiken im Umgang mit GPS-Spoofing bedeckt, versichert aber: "Wir analysieren regelmäßig die Risikosituation und leiten daraus entsprechende Maßnahmen für unsere Piloten ab."
© aero.de | Abb.: OpsGroup | 29.11.2023 06:32

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Beitrag vom 30.11.2023 - 18:54 Uhr
@EricM
War das Ironie und soll an die 80 Mio Bundestrainer erinnern, die wir typischerweise während einer WM haben?
Wenn ja, gut gemacht :)

Sie müssen doch Ihr gestörtes Ego nicht immer so vorbringen, würde Ihnen zum Austoben empfehlen
 https://www.clownsforum.ch/

und wenn das Wetter wieder sonnig ist auf die Wiese und mit dem "kleinen UHU" mal wieder praktische Flugerfahrung sammeln, sicher werden Sie hier darüber berichten.

Ok, ich übersetze mir das mal mit "das hatte ich ernst gemeint". Ich war mir bei _dem_ Inhalt echt nicht sicher...
Na denn: ernsthaft Antwort:

Das zeigt ja die Naivität bei der unreflektierten Nutzung neuer Technologien.

GPS ist seit den 80ern im Einsatz. Wie definieren Sie "neu"?

Wenn Teenie mit "Händie GPS" in die falsche TicToc Schiene oder in sonstige UnsinnsApp gerät, dann ist das wohl egal,

Dieser Satz macht sowas von keinen Sinn... oder navigieren Sie mittels GPS zwischen einzelnen Apps auf Ihrem Handy herum?

aber das IRS mit so einem manipulierbaren System automatisch nachzuführen ist absolute Dämlichkeit.

Wie kommen Sie drauf?
IRS hat eine Drift, die unkorrigiert am Ende eines Fluges mehrere km betragen kann.
Und ich sags Ihnen ungern: Aber jede Art technisches System, das nicht weggeschlossen in irgendeinem gut bewachten Keller steht, ist manipulierbar.
Jede Ampel, jeder Aufzug, jedes Auto, etc und besonders leicht ist das bei Funk-basierten Systemen.

Es gibt schlicht nichts, was so gut zum Navigieren geeignet wäre wie GPS/Galileo und störungssicherer wäre.

Das was Sie als "Dämlichkeit" bezeichnen, nennt man Risikoabwägung.
Dabei geht es nicht darum, _jedes_ Risiko auf Null zu bringen, denn das geht nicht. Also minimiert man Risiken.

Und welches Risiko ist Ihrer Meinung nach größer? 100 Spoofing Events pro Jahr oder Millionen von Flügen mit großen lateralen Abweichungen in engen Lufträumen?

Erhebt sich die Frage woher Airbus, Boeing u.a. ihre System_Unspezialisten rekrutieren.

Dann machen Sie doch mal einen Vorschlag zur Lösung, statt völlig ahnungsfrei Ingenieure zu beschimpfen, die hochkomplexe Systeme ans Laufen bringen.

Jedenfalls müssen sie jetzt mal nachdenken.

Sollten Sie auch mal tun.

P.S Einen "kleinen UHU" hatte ich tatsächlich mal, so etwa Mitte der 1970er :)

Dieser Beitrag wurde am 01.12.2023 01:28 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.11.2023 - 13:10 Uhr
@EricM
War das Ironie und soll an die 80 Mio Bundestrainer erinnern, die wir typischerweise während einer WM haben?
Wenn ja, gut gemacht :)

Sie müssen doch Ihr gestörtes Ego nicht immer so vorbringen, würde Ihnen zum Austoben empfehlen
 https://www.clownsforum.ch/

und wenn das Wetter wieder sonnig ist auf die Wiese und mit dem "kleinen UHU" mal wieder praktische Flugerfahrung sammeln, sicher werden Sie hier darüber berichten.


So sorry, aber ich habe bei Ihrem Beitrag auch nicht verstanden, was Sie eigentlich ausdrücken, vermitteln wollen.

Darauf mit einer nicht Nutzerregeln konformen Beleidung des Foristen zu reagieren zeugt von Unreife und wirkt nicht gerade souverän.
Beitrag vom 30.11.2023 - 12:23 Uhr
@EricM
War das Ironie und soll an die 80 Mio Bundestrainer erinnern, die wir typischerweise während einer WM haben?
Wenn ja, gut gemacht :)

Sie müssen doch Ihr gestörtes Ego nicht immer so vorbringen, würde Ihnen zum Austoben empfehlen
 https://www.clownsforum.ch/

und wenn das Wetter wieder sonnig ist auf die Wiese und mit dem "kleinen UHU" mal wieder praktische Flugerfahrung sammeln, sicher werden Sie hier darüber berichten.




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