Lufthansa sucht Flugschüler
Älter als 7 Tage
"Wir haben die Ausbildung zu lange ausgesetzt"
FRANKFURT - Lufthansa stellt wieder Piloten ein. Nach dem Komplettstopp der Ausbildung von 2020 bis 2022 fährt Lufthansa Aviation Training (LAT) das Programm rasant wieder hoch: LAT-Chef Matthias Spohr will die Kapazitäten der Lufthansa-Flugschule "bis zum Anschlag" ausreizen.
In der Krise hat Lufthansa fast alle Kurse an der Flugschule abgebrochen - und zeitgleich hunderte Piloten mit Abfindungen in den vorgezogenen Ruhestand geschickt.
"Hätten wir gewusst, wie sich die Luftfahrt entwickelt, hätten wir die Flugschüler sicher nicht nach Hause geschickt", sagte Spohr dem Nachrichtenagazin
"Der Spiegel" ("Spiegel"+). Lufthansa hat laut Spohr derzeit keinen "direkten Mangel" an Piloten. "Wir kämpfen eher mit dem Problem, dass die Piloten in den falschen Flugzeugen sitzen und umgeschult werden müssen." Die Airline will bei der Pilotenausbildung dennoch schnell wieder verlorenen Boden gutmachen.
"Wir haben die Ausbildung zu lange ausgesetzt, die Flugschule zu spät wieder aufgemacht und dort Plätze für zu wenige Schüler geschaffen", sagte Spohr. Nach 160 Einschreibungen im laufenden Jahr werde Lufthansa die Schulungskapazität von 300 Plätzen pro Jahr jetzt "bis zum Anschlag ausreizen".
Rund 1.000 externe NeueinstellungenFlugschülern sagt Spohr im aktuellen Arbeitsmarkt "sehr gute Jobperspektiven" voraus. Lufthansa will bis 2025 ingesamt 2.000 Pilotinnen und Piloten einstellen, Flugschulabsolventen und interne Wechsel
- etwa zu City Airlines - eingerechnet.
Um den absehbaren Bedarf zu decken, wird Lufthansa laut Spohr dabei "ungefähr tausend" Pilotinnen und Piloten über den freien Arbeitsmarkt rekrutieren.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 21.12.2023 07:44
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Beitrag vom 23.12.2023 - 12:37 Uhr
Man muss CS allerdings eins lassen und da wiederhole ich mich und staune noch immer: Warum fällt der Aufsichtsrat, der nun einmal die Eigentümer repräsentiert, immer wieder auf auf diesen Blender herein? Offensichtlich wollen die Eigentümer, dass der Laden genau so geführt wird, auch mit diesem Ergebnis.
Ich finde, Ralf Teckentrup hat es im Interview mit der FAZ auf den Punkt gebracht:
Auch wenn es abgedroschen klingt: Es geht nur im Team. Lieber mit fünf Leuten 90 Prozent der Ziele erreichen als alleine gegen alle 100 Prozent anstreben. Und ich denke, ich war meistens fair und glaubwürdig, auch wenn meine Entscheidungen manchmal hart sein mussten. Aber mein Wort zählte. Vielleicht half all das, dass wir in meinen 20 Jahren bei Condor nur einmal einen kleinen Warnstreik hatten. Das war bei der Konkurrenz anders. Das Wort zählt, das ist alte Kaufmannsschule.
und:
Die Zahl der Leute, mit denen man Handshake-Deals machen kann, zeigt leider eine abnehmende Tendenz. Es gibt nur noch ein paar, mit denen ich etwas vereinbaren kann und die es eine Woche später noch genauso sehen. Gradlinigkeit, Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit werden nicht mehr so geschätzt, wie es in meiner Generation verbreitet ist. In der Vergangenheit gab es gradlinige Grantler, die waren sehr erfolgreich. Jetzt gibt es mehr Schönschwätzer ohne Substanz, die vor allem gut reden können.
Und das ist bei CS eindeutig der Fall. Ständig werden vollmundige Entscheidungen getroffen, die mit Verweis auf den ach so dynamischen Markt und die Situation kurz darauf wieder zurückgenommen werden. Aber es wird immer schön verpackt, als wäre es alternativlos. Frei nach dem Motto: was interessiert mich mein Geschwätz von vorgestern?
Dieser Beitrag wurde am 23.12.2023 12:43 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.12.2023 - 11:31 Uhr
Man muss CS allerdings eins lassen und da wiederhole ich mich und staune noch immer: Warum fällt der Aufsichtsrat, der nun einmal die Eigentümer repräsentiert, immer wieder auf auf diesen Blender herein? Offensichtlich wollen die Eigentümer, dass der Laden genau so geführt wird, auch mit diesem Ergebnis. <
Als von der Kapitalseite temporär abgeordnetem Aufsichtsrat interessieren einen langfristige Themen kaum. Als von der Arbeitnehmerseite entsandten Aufsichtsrat liegen einem kurzfristige Erfolge näher, langfristige streicht man selbstzufrieden ein und für Mißerfolge kann man sowieso die Gegenseite verantwortlich machen.
Ein Unternehmer wie bspw. Grupp hängt mit Herzblut an seiner Firma. Ein Vorstand nur mit einem Stück Papier, ein Aufsichtsrat mit Karriere braucht nicht mal das zu riskieren.
Beitrag vom 22.12.2023 - 09:43 Uhr
Die gesamte Strategie "CS" ist ein Desaster. Momentan würde sich mir nicht die Frage stellen, für wieviel Gewinn dieser Vorstand verantwortlich zeichnet, sondern für wieviel entgangenen Gewinn aufgrund von Streiks, Programmreduzierungen durch mangelnde Hardware und Personal sowie strategische Fehlentscheidungen. Aber ein entgangener Vorteil von mehr Gewinn, ist ja kein Nachteil für die Eigentümer, um mal einen dummen Spruch zu verwenden, den man in anderer Verwendung oft in den heiligen LH hört.
Man muss CS allerdings eins lassen und da wiederhole ich mich und staune noch immer: Warum fällt der Aufsichtsrat, der nun einmal die Eigentümer repräsentiert, immer wieder auf auf diesen Blender herein? Offensichtlich wollen die Eigentümer, dass der Laden genau so geführt wird, auch mit diesem Ergebnis.
Den Traumberuf Pilot hat die Lufthansa eigens durch die Diffamierungskampagnen Ihres eigenen Personals demontiert. Jeder der dort einmal halbwegs aufmerksam zuhört und zwischen den Zeilen ließt, ist gewarnt. In den Neunzigern hat man da eine ganz andere Wertschätzung seinen Piloten gegenüber gehabt. Heute meint man sie ja noch nicht einmal mehr selbst ausbilden zu müssen, weil man Qualifikation nur noch als Kostenfaktor sieht und die besten braucht man auch nicht mehr. Billig reicht. Diese Haltung hat sich leider auch im gesamten Konzern durchgesetzt. Möglichst viel wird am Boden an minderqualifizierte Sub´s vergeben, das eigene Personal überfordert alleine gelassen, der Anspruch ans Produkt ist von vorn herein nur noch Mittelmaß, wie z.B. bei der jetzt auslaufenden Business Class. Glückwunsch, dass hat gepasst und die Allegris C-Class wirft schon Ihren unterirdischen Schatten voraus.
Bei der Lufthansa kann man getrost sagen, von einer der renomiertesten Airlines der Welt bis Anfang der 80ziger, kontinuierlich alle Assets verzockt und ins Mittelmaß zurück gefallen. Seit 1994 hat Carsten Spohr diesen Prozeß in vielen Funktionen aktiv begleitet. Um in seinem Sprech zu bleiben, wundert es nicht weiter, denn er repräsentiert heute die neue, entartete Genetik dieses Konzerns.
Dieser Beitrag wurde am 22.12.2023 09:44 Uhr bearbeitet.
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Ich finde, Ralf Teckentrup hat es im Interview mit der FAZ auf den Punkt gebracht:
Auch wenn es abgedroschen klingt: Es geht nur im Team. Lieber mit fünf Leuten 90 Prozent der Ziele erreichen als alleine gegen alle 100 Prozent anstreben. Und ich denke, ich war meistens fair und glaubwürdig, auch wenn meine Entscheidungen manchmal hart sein mussten. Aber mein Wort zählte. Vielleicht half all das, dass wir in meinen 20 Jahren bei Condor nur einmal einen kleinen Warnstreik hatten. Das war bei der Konkurrenz anders. Das Wort zählt, das ist alte Kaufmannsschule.
und:
Die Zahl der Leute, mit denen man Handshake-Deals machen kann, zeigt leider eine abnehmende Tendenz. Es gibt nur noch ein paar, mit denen ich etwas vereinbaren kann und die es eine Woche später noch genauso sehen. Gradlinigkeit, Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit werden nicht mehr so geschätzt, wie es in meiner Generation verbreitet ist. In der Vergangenheit gab es gradlinige Grantler, die waren sehr erfolgreich. Jetzt gibt es mehr Schönschwätzer ohne Substanz, die vor allem gut reden können.
Und das ist bei CS eindeutig der Fall. Ständig werden vollmundige Entscheidungen getroffen, die mit Verweis auf den ach so dynamischen Markt und die Situation kurz darauf wieder zurückgenommen werden. Aber es wird immer schön verpackt, als wäre es alternativlos. Frei nach dem Motto: was interessiert mich mein Geschwätz von vorgestern?
Dieser Beitrag wurde am 23.12.2023 12:43 Uhr bearbeitet.
Als von der Kapitalseite temporär abgeordnetem Aufsichtsrat interessieren einen langfristige Themen kaum. Als von der Arbeitnehmerseite entsandten Aufsichtsrat liegen einem kurzfristige Erfolge näher, langfristige streicht man selbstzufrieden ein und für Mißerfolge kann man sowieso die Gegenseite verantwortlich machen.
Ein Unternehmer wie bspw. Grupp hängt mit Herzblut an seiner Firma. Ein Vorstand nur mit einem Stück Papier, ein Aufsichtsrat mit Karriere braucht nicht mal das zu riskieren.
Man muss CS allerdings eins lassen und da wiederhole ich mich und staune noch immer: Warum fällt der Aufsichtsrat, der nun einmal die Eigentümer repräsentiert, immer wieder auf auf diesen Blender herein? Offensichtlich wollen die Eigentümer, dass der Laden genau so geführt wird, auch mit diesem Ergebnis.
Den Traumberuf Pilot hat die Lufthansa eigens durch die Diffamierungskampagnen Ihres eigenen Personals demontiert. Jeder der dort einmal halbwegs aufmerksam zuhört und zwischen den Zeilen ließt, ist gewarnt. In den Neunzigern hat man da eine ganz andere Wertschätzung seinen Piloten gegenüber gehabt. Heute meint man sie ja noch nicht einmal mehr selbst ausbilden zu müssen, weil man Qualifikation nur noch als Kostenfaktor sieht und die besten braucht man auch nicht mehr. Billig reicht. Diese Haltung hat sich leider auch im gesamten Konzern durchgesetzt. Möglichst viel wird am Boden an minderqualifizierte Sub´s vergeben, das eigene Personal überfordert alleine gelassen, der Anspruch ans Produkt ist von vorn herein nur noch Mittelmaß, wie z.B. bei der jetzt auslaufenden Business Class. Glückwunsch, dass hat gepasst und die Allegris C-Class wirft schon Ihren unterirdischen Schatten voraus.
Bei der Lufthansa kann man getrost sagen, von einer der renomiertesten Airlines der Welt bis Anfang der 80ziger, kontinuierlich alle Assets verzockt und ins Mittelmaß zurück gefallen. Seit 1994 hat Carsten Spohr diesen Prozeß in vielen Funktionen aktiv begleitet. Um in seinem Sprech zu bleiben, wundert es nicht weiter, denn er repräsentiert heute die neue, entartete Genetik dieses Konzerns.
Dieser Beitrag wurde am 22.12.2023 09:44 Uhr bearbeitet.