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Piloten von Discover Airlines erhalten mehr Geld

Discover Airlines
Discover Airlines, © Discover Airlines

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FRANKFURT - Piloten des Lufthansa-Ferienfliegers Discover Airlines erhalten mehr Geld. Eine neue Gehaltstabelle entspricht nach Angaben der Vereinigung Cockpit "teils auf den Cent genau" Forderungen aus zurückliegenden Tarifverhandlungen. Die Pilotengewerkschaft ist trotzdem auf Zinne.

Discover Airlines hebt die Gehälter ihrer Pilotinnen und Piloten deutlich an - und kommt nach Angaben der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit damit einer "Kernforderung" aus 13 Monaten Tarifverhandlungen nach.

Die Pilotengewerkschaft hatte in drei Streikrunden seit 23. Dezember, die letzte in dieser Woche, Druck auf den Lufthansa-Ferienflieger aufgebaut. Seit über einem Jahr laufen bei Discover Airlines Verhandlungen zur Ersttarifierung.

"Nachdem die VC die Verhandlungen einseitig für gescheitert erklärt hat, haben wir nun mit dem Betriebsrat eine Betriebsvereinbarung zur Vergütungssystematik im Cockpit abgeschlossen", bestätigte eine Discover-Sprecherin am Donnerstag entsprechende Informationen von aero.de aus Lufthansa-Kreisen.

Die neue Tabelle gilt laut Discover Airlines rückwirkend zum 1. Januar 2024 und wird mit der Gehaltsabrechnung im März umgesetzt.

Tatsächlich stellt die neue Vergütungsstruktur eine "nahezu deckungsgleiche Abbildung unserer für den 01.07.2023 rückwirkend vorgesehenen Tabelle nebst einer Tabellensteigerung um 7 Prozent" dar - und das sogar "teils auf den Cent genau", erkennt Cockpit in einem Rundschreiben an, das aero.de vorliegt.

Eine Betriebsvereinbarung erreiche aber nicht die Qualität eines Tarifvertrags, moniert die Gewerkschaft. "In Deutschland wird Tarifpolitik mit Gewerkschaften gemacht, Betriebspolitik mit dem Betriebsrat", sagte Cockpit-Tarifexperte Marcel Gröls aero.de. "Dem Betriebsrat fehlt die Durchsetzungsmacht, um Tarifpolitik auf Augenhöhe zu betreiben."

Discover will weiter verhandeln

Cockpit strebt bei Discover Airlines eine Tarifierung auf Basis vergleichbarer Abschlüsse mit dem Wettbewerber Condor an. "Die Vereinbarung mit dem Betriebsrat zeigt eindeutig, dass es an der Höhe unserer Vergütungsforderung nicht gelegen haben kann", hält die Gewerkschaft in dem Schreiben fest.

Discover hat Cockpit nach eigenen Angaben am Mittwoch ein konkretes Tarifangebot vorgelegt. "Eine Betriebsvereinbarung ersetzt keine Tarifierung", stellte die Discover-Sprecherin gegenüber aero.de klar. "Es bleibt unser Ziel, einen Tarifvertrag abzuschließen, bei dem die Interessen unserer Mitarbeitenden und unserer Airline im Vordergrund stehen."
© aero.de | Abb.: Discover Airlines | 08.02.2024 11:04

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Beitrag vom 10.02.2024 - 10:16 Uhr
[...] und den neuen Betrieb unwirtschaftlich machen will.
Na, wer ist hier der Naive?

Die Frage ist glaube ich eher: Wer hängt hier in seinem undiffernzierten Weltbild fest und haut auf alleine dieser Basis solche Anschuldigungen raus?
Ich hatte gehofft, Sie hätten wenigstens das eingesehen...

So, dass war jetzt aber auch wirklich mein letzter Kommentar hier in diesem Thread.

Ja, ist vielleicht besser so.

Dieser Beitrag wurde am 10.02.2024 10:17 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 10.02.2024 - 09:08 Uhr

OK, ich lese das mal so, dass Sie zumindest einsehen, sich bei der Anschuldigung, die VC würde bei Discover eigentlich nur die Interessen einer dritten Partei schützen, etwas verrannt zu haben.
Das kann man aber auch einfach zugeben, ohne ein "alle sind gegen mich" Wehklagen anzustimmen :)

Da haben Sie aber mal ziemlich viel falsch rausgelesen. Weder glaube ich, dass ich mich verrannt habe, noch klage ich, weil alle gegen mich sind.
Es zeigt sich halt nur, dass hier zahlreiche User sind (bekanntermaßen, von daher hat es mich eben nicht überrascht, dass die sich jetzt alle melden), die in dieser Position festhängen. Das wissen wir hier doch schon. Daraus, dass ich mich da bestätigt fühle, dass diese Diskussion hier keinen Sinn, dann zu machen, dass ich hier Wehklage, ist schon wieder abenteuerlich; aber erwartbar.

"Differenziert" ist ein hervorragendes Stichwort.

Historisch gesehen ist der Vorwurf seintens des AG, Gewerkschaften würden ja hauptsächlich die Interessen ihrer Alt-Mitglieder vertreten, fast so alt wie die Gewerkschaften selbst.
Die Möglichkeit dafür ergibt sich für AG ganz bequem aus dem Bestreben von Gewerkschaften, für gleiche Arbeit tendenziell gleiche Löhne zu verhandeln.
Demnach "nützt" jeder neu tarifierte Arbeitnehmer auch jedem bereits früher tarifierten Arbeitnehmer, da er als untarifierte und damit idR billigere Konkurrenz am Markt ausfällt.

Tatsächlich nützt der Abschluss dem neu tarifierten Mitarbeiter aber deutlich mehr, da er
1) nun direkt besser entlohnt wird und
2) ebenfalls von weiteren gewerkschaftlichen Erst-Tarifierungen in anderen Betrieben profitiert, die weitere billigiere Konkurrenz vom Markt nehmen und so den Lohndruck nach unten verringern.

Das ist also ein typischer Vorwurf aus der ganz alten Mottenkiste der Arbeitgeberseite, der die Wirkung einer Tarifierung für den Arbeitnehmer verzerrt darstellt und mMn eine differenzierte Betrachtung ihrerseits erfordern würde.

Klar, die „Neuen“ profitieren in Ihrem Unternehmen, was gegründet wurde um geringere Stückkosten zu haben, bestimmt davon, wenn die GW ihre altmitglieder zu schützen versucht und den neuen Betrieb unwirtschaftlich machen will.
Na, wer ist hier der Naive? Aber das mit dem wirtschaftlichen Verständnis hatten wir ja schon mal…

So, dass war jetzt aber auch wirklich mein letzter Kommentar hier in diesem Thread.
Beitrag vom 10.02.2024 - 09:00 Uhr
Wenn Sie es immer noch nicht verstanden haben: Es ist sinnlos, weil die positionen festgefahren sind.

Der Sinn einer Diskussion ist ja, den Gegenüber mit Argumenten zu überzeugen.
Da sehe ich bei Ihnen in dieser Diskusson aber nichts.

Gehen Sie einfach zurück auf Anfang. Nehmen Sie die ersten drei Posts von @Viri.

Warum?
Wollen wir jetzt schon das fragwürdige Verhalten anderer User hier als Entschuldigung dafür akzeptieren, selbst fragwürdige Anschuldigungen unwidersprochen rauszuhauen und dann zu schmollen?

Meine Aussage bezog sich konkret auf das von mir zitierte Statement(das Sie in Ihrer Antwort nicht zitieren):
Jop; weil jeder, der hier seit längerem mitliest, oder auch in anderen Quellen schaut, zumindest die Diskussionen darum kennt, dass die VC oder andere Gewerkschaften bei Discover, City, EW etc. nicht unbedingt nur das Beste für eben die Beschäftigten dieser Gesellschaften will, sondern Ihre Hauptklientel versucht zu schützen. Und wenn man das abstreitet, bzw so tut, als gäbe es sowas nicht, dann zeigt das Ignoranz.


Dieser Beitrag wurde am 10.02.2024 09:07 Uhr bearbeitet.


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