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Zuletzt war Lufthansa von rund 2,2 Milliarden ausgegangen. Der Ausblick hänge maßgeblich von der Ergebnisentwicklung bei Lufthansa Airlines sowie dem traditionell wichtigen vierten Quartal bei Lufthansa Cargo ab. Die im MDax notierte Aktie verlor nach den Nachrichten zwischenzeitlich mehr als drei Prozent.
Im zweiten Quartal sackte das bereinigte Ebit vorläufigen Berechnungen zufolge von 1,1 Milliarden auf 686 Millionen Euro. Lufthansa begründete dies mit einem Rückgang der Durchschnittserlöse in allen Verkehrsgebieten, insbesondere aber in Asien.
Die Stückkosten der Passagier-Airlines lagen demnach auf Vorjahresniveau. Probleme gab es vor allem bei der Lufthansa-Kernmarke. Das Ergebnis von Lufthansa Airlines lag mit einem Quartalsgewinn von 213 Millionen Euro rund 300 Millionen Euro unter Vorjahr, wie der Konzern weiter mitteilte.
Lufthansa Airlines sei in besonderem Maße von der negativen Marktentwicklung sowie Ineffizienzen in den Flugbetrieben Lufthansa und Cityline betroffen, auch durch verzögerte Flugzeugauslieferungen. Ein ausgeglichenes Jahresergebnis werde für Lufthansa Airlines zunehmend anspruchsvoll, hieß es.
Um dem entgegenzuwirken, werde ein umfangreiches Turnaround-Programm auf den Weg gebracht.
Für die anderen Passagier-Airlines sowie Lufthansa Technik und Lufthansa Cargo erwartet der Lufthansa-Konzern für das zweite Halbjahr Ergebnisse im Wesentlichen auf Vorjahresniveau, in Teilen höher. Lufthansa will am 31. Juli ausführlich über das Quartal berichten.
Kranich im Gegenwind
Lufthansa hatte die Ergebnisprognose erst im April von den zunächst angepeilten 2,7 Milliarden Euro auf 2,2 Milliarden Euro gesenkt.
Das Ziel ist nicht mehr zu halten. Die Kernmarke Lufthansa blieb zwischen April und Juni hinter den Erwartungen zurück. Lufthansa sieht sich im wichtigen Nordamerika-Geschäft starkem Konkurrenz- und Preisdruck ausgesetzt, zudem stockt die Erholung des Geschäftsreiseverkehrs.
"Das läuft gerade überhaupt nicht so, wie wir uns das vorstellen", kündigte Lufthansa-Chef Carsten Spohr laut "Handelsblatt" vergangene Woche im Mitarbeiterdialog "Offen gesagt" Maßnahmen an.
Der Teilkonzern Lufthansa Airlines will sein Ergebnis kurzfristig mit Kostensenkungen aufbessern, Bereichsvorstand Jens Ritter will zudem die Verteilung der Flotten auf die einzelnen Flugbetriebe prüfen und die Sparte stärker auf das Geschäft mit Selbstzahlern ausrichten.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lufthansa | 12.07.2024 12:58
Kommentare (9) Zur Startseite
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Respekt!!!
genau darum geht es. Preis Leistung ist bei Discover eben besser als bei LH. Auch wenn das Produkt "absolut gesehen" ggf. nicht auf einem hohen Niveau spielt. Aber Preis/Leistung passt. Das war ja bei AB damals das selbe.