Tailstrike-Serie in Malpensa setzt sich fort
MAILAND - Wieder Mailand-Malpensa, wieder ein Tailstrike. Dieses Mal hat es eine Boeing 767F von DHL in Norditalien am Heck erwischt, allerdings bei einer Landung.
Ein Boeing 767-300ER Umbaufrachter von DHL fällt vorerst aus. Die A9C-DHAA war am 27. August bei einer Landung in Mailand-Malpensa mit dem Heck auf Runway 35R aufgesetzt. Der Tailstrike hat größere Kontaktschäden am Rumpf hinterlassen.
Der Vorfall setzt eine kleine Tailstrike-Serie in Mailand-Malpensa fort. Am 9. Juli hatte eine Boeing 777-300ER,
Latam-Flug 8073, in Malpensa erhebliche Probleme beim Start - die Maschine wollte einfach nicht abheben und zog mehrere Sekunden mit dem Heck über den Asphalt. Als Ursache wird ein falsch eingegebenes Abfluggewicht vermutet.
Nur eine Woche später hatte eine 767-400 von Delta,
Flug 175 nach Atlanta, ebenfalls einen Tailstrike beim Start.
DHL musste in diesem Jahr bereits die A300 D-AZMO nach einem Tailstrike in Leipzig/Halle wieder instand setzen.
Nach dem Vorfall hatte DHL Simulatortrainings für ihre Piloten erweitert.© aero.de | 03.09.2024 09:55
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Beitrag vom 04.09.2024 - 07:48 Uhr
Und damit wären wir dann wieder bei den beiden Kernproblemen des gegenwärtigen Luftverkehrs. Vor längerer Zeit hat man die Windsäcke an den Pisten "eingespart", dabei ist der Blick auf den Windsack in dem Moment, wo der Stachel reingeschoben wird, eminent wichtig, wenn der Start leistungskritisch ist. Aber das gäbe den Kapitänen ja die Möglichkeit, dem Towercontroller mal ein NEIN entgegenzuschleudern. Denn "the final authority ... rests with the commander. Lotsen sind und bleiben Gehilfen des Piloten bei der Erfüllung seines Flugauftrages.
Ich bin mir sehr sicher, dass bei den Vorkommnissen in MXP ein derartiger Zusammenhang besteht.
Wenn die Grundlagen aus dem Fokus geraten, geht es schief.
1. fliegen (auch manuell) wirklich können
2. bewusstes Wahrnehmen der Pflichten und Rechte durch den Kommandanten, ALLE anderen im Geschäft arbeiten ihm zu, nicht andersherum
Beitrag vom 03.09.2024 - 21:43 Uhr
"Which wind-e do you need-e?" kennt fast jeder aus der Branche, der öfter in Italien fliegt.
So fern der Realität, wie man hofft, ist das leider nicht. Übrigens nicht nur in Italien, solche Beispiele gibt es auch aus Griechenland und Spanien.
Beitrag vom 03.09.2024 - 16:31 Uhr
@ ANGROS
genauso ist es, der Wind weht immer so, dass es für ATC kommod ist. "winde calme" in Mailand ist eine "red warning" wenn die Großwetterlage etwas anderes erwarten lässt.
Kommentare (6) Zur Startseite
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Ich bin mir sehr sicher, dass bei den Vorkommnissen in MXP ein derartiger Zusammenhang besteht.
Wenn die Grundlagen aus dem Fokus geraten, geht es schief.
1. fliegen (auch manuell) wirklich können
2. bewusstes Wahrnehmen der Pflichten und Rechte durch den Kommandanten, ALLE anderen im Geschäft arbeiten ihm zu, nicht andersherum
So fern der Realität, wie man hofft, ist das leider nicht. Übrigens nicht nur in Italien, solche Beispiele gibt es auch aus Griechenland und Spanien.
genauso ist es, der Wind weht immer so, dass es für ATC kommod ist. "winde calme" in Mailand ist eine "red warning" wenn die Großwetterlage etwas anderes erwarten lässt.