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Die A6-EXA erhält in Dubai gerade noch den letzten Schliff. Ende November hatte Airbus das Flugzeug als erste von 65 A350-900 an Emirates ausgeliefert. Als erstes Ziel steht Edinburgh mit Flügen ab 3. Januar 2025 fest.
Emirates hat sich spät für die A350 entschieden - die erste A350 für den Airbus-Großkunden trägt die Herstellernummer 684, seit 2014 hat Airbus bereits 628 A350 an Kunden in aller Welt ausgeliefert. Die 65 A350-900 werden Emirates in einem Lieferfenster bis 2028 dafür relativ schnell zugehen.
"Wenn wir 65 Stück haben, vielleicht sogar mehr, werden sie überall (im Netz) unterwegs sein", sagte Emirates-Chef Tim Clark der Zeitung "The National". "Es ist ein sehr vielseitiges Flugzeug. Der Frachtraum ist riesig - und 20 Prozent unserer Einnahmen stammen aus der Fracht."
Dazu passt, dass Emirates zwei Ausführungen der A350-900 für regionale Linien wie nach Bahrain und für neue Strecken jenseits von 15 Flugstunden spezifiziert, die Clark nächstes Jahr ankündigen will.
Die A6-EXA verfügt über 312 Sitze, davon 32 in der Business Class und 21 in der Premium Economy. Auf eine First Class verzichtet Emirates an Bord ebenso wie auf Suiten in der Business Class. "Ich denke, wir haben hier beim Produkt alles richtig gemacht", sagte Clark.
Im Februar 2025 baut Emirates das A350-Netz zunächst um die Ziele Ahmedabad in Indien, Manamah und Kuwait-Stadt aus. Mumbai, Colombo, Lyon, Maskat und Bologna sind ebenfalls gesetzt.
Keine festen Liefertermine für 777X
Den Kern der künftigen Emirates-Flotte wird die Boeing 777X bilden - Emirates ist mit 205 Aufträgen, die meisten davon entfallend auf die 777-9, der mit Abstand größte Kunde des Programms.
Einen Lieferstart kann Clark angesichts der aktuellen Lage bei Boeing und Rückschlägen im laufenden Zulassungverfahren nicht absehen. "Wir müssen einfach abwarten", sagte der Emirates-Chef. Lufthansa hatte interne Vorbereitungen auf die 777-9 zuletzt auf Ende 2026 angepasst.
Emirates kreist seit einiger Zeit um einen Ausbau der A350-Order auf die größere A350-1000, wartet aber noch auf Modifikationen am Rolls-Royce Trent XWB-97. Das Triebwerke neigt unter den Umgebungs- und Betriebsbedingungen in Dubai - Staub und Hitze - zu vorzeitigem Verschleiß. Rolls-Royce arbeitet an einer Lösung.
Die Airline hat die A350 auch für ihre Frachtsparte auf dem Zettel: Emirates will zeitnah einen neuen Frachterauftrag vergeben - und sich zwischen der A350F und der Boeing 777-8F entscheiden.
© aero.de | Abb.: Airbus | 15.12.2024 07:54
Kommentare (3) Zur Startseite
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Wäre gut möglich, dass Rolls-Royce Emirates bei den Frachtern preislich entgegen kommt, um die Scheichs von den Triebwerken zu überzeugen.
Das ist nicht wirklich logisch. Bei entsprechenden Stückzahlen werden sowohl Boeing als auch Airbus ohnehin gute (relativ niedrige) Preise machen. Wenn die Triebwerke der Frachterversion und bei dem A350-1000 nicht ausreichend standfest sind wird sich Emirates trotz extremer Niedrigpreise keine Laus in den Pelz setzten.
Wäre gut möglich, dass Rolls-Royce Emirates bei den Frachtern preislich entgegen kommt, um die Scheichs von den Triebwerken zu überzeugen.