ZÜRICH - Schon in der Vergangenheit gab es Probleme mit Triebwerken von Airbus-Maschinen des Typs A220. Bei dem jüngsten Vorfall kam es laut Swiss jedoch zu einem bisher unbekannten Fehler. Die Teilflotte A220 bleibt im Dienst.
Nach einem Raucheintritt in einem Swiss-Flugzeug mit einem Todesopfer liegt der Fokus der Untersuchungen auf dem Triebwerksschaden und der Schutzausrüstung der Besatzung. Ein Triebwerk habe plötzlich und unerwartet versagt, bestätigte eine Sprecherin der Schweizer Lufthansa-Tochter am Dienstag.
Zuvor hatte die schweizerische Nachrichtenagentur Keystone-SDA aus einer entsprechenden internen Mitteilung der Swiss zitiert. Laut dem Dokument deuten erste Analysen auf ein "bisher unbekanntes Fehlerbild" an dem Triebwerk hin. Das Triebwerk werde in die Vereinigten Staaten geschickt und dort vom Hersteller Pratt & Whitney sowie von Behörden untersucht, sagte die Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur.
Schon in der Vergangenheit hatte es Triebwerksprobleme bei Maschinen des Typs Airbus A220 gegeben. Im Jahr 2019 ließ die Swiss diese Flugzeuge vorübergehend auf dem Boden, um die Pratt-&-Whitney-Antriebe zu prüfen. Diesmal bleiben diese Jets im Dienst, wie eine Sprecherin mitteilte. "Unsere bisherigen Analysen zeigen derzeit keine Hinweise, die die Sicherheit des Flugzeugtyps infrage stellen", schrieb sie.
Wegen Triebwerksproblemen und Rauch im Flugzeug war der Swiss-Airbus vom Typ A220-300 am 23. Dezember auf dem Weg von Bukarest nach Zürich im österreichischen Graz notfallmäßig gelandet. Ein 23-jähriger Flugbegleiter wurde in lebensbedrohlichem Zustand in eine Klinik gebracht. Er starb am Montag. Etwa ein Dutzend der 74 Passagiere und einige Swiss-Mitarbeiter wurden vorübergehend im Krankenhaus betreut.
"Zur Ursachenanalyse gehört auch die Untersuchung der eingesetzten Schutzausrüstung auf dem Flug LX1885", teilte die Swiss mit. Zuvor hatte das"aeroTelegraph" berichtet, dass der gestorbene Mitarbeiter eine Schutzhaube mit Sauerstoffversorgung getragen hatte.
© dpa-AFX | Abb.: Swiss | 31.12.2024 15:57
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Beitrag vom 02.01.2025 - 19:01 Uhr
Kurze Antwort: Nein. Dieser Fehler (Fraktur einer Triebwerkswelle) ist bisher an allen PW1x00G (Also PW1100G, PW1300G und PW1500G) noch nicht aufgetreten
Beitrag vom 02.01.2025 - 15:43 Uhr
Gab es eigentlich irgendwelche derartige Zwischenfälle mit den A220 bei Air Baltic? Die haben eine ziemlich große A220 Flotte.
Beitrag vom 02.01.2025 - 14:03 Uhr
Natürlich muss man das untersuchen, und das wird auch gemacht. Und das sogar unabhängig vom tragischen Todesfall des jungen Flugbegleiters. Ein solcher Schaden am Triebwerk inkl. dem sofortigen Totalausfall und Blockieren ist immer melde- und untersuchungspflichtig.
ABER: Es ist kein Grounding Grund, bis man weiß, ob des Fehler einmalig oder die Möglichkeit der Wiederholung besteht. Wenn man bei jedem neuen Fehler, jedes Mal erstmal die gesamte Flotte stilllegt, dann würde nicht mehr viel Flugbetrieb sein. Dafür gibt es Zulassungstests und Langzeitsmonitoring usw. usw. Es gibt PW 1x00G Motoren die viel mehr Betriebsstunden haben und bei KEINEM ist bislang eine Welle gebrochen. So haben Probleme mit dem Verschleiß der Brennkammer und einer Turbinenstufe, was zu vorzeitigem Austausch dieser Komponenten und oder Effizienzverlusten führt, jedoch nicht zu Problemen mit der Sicherheit.
Durch diese Maßnahmen, die allesamt von PW im Shop durchgeführt werden, ist diese Triebwerk sicher eines der am Besten überwachten Typen überhaupt. PW kann und muss viel früher als Normal und viel häufiger als Normal, komplette Inspektionen usw. durchführen und da die Probleme thermischer Natur sind, sind auch umliegende Bauteile zwingend zu inspizeren.
Nochaml, der Tod des jungen Mannes ist tragisch, aber er gehört sachlich und professionell untersucht. Für reaktive und emotionale Hektik ist in diesem FEld kein Platz.
Sollte sich ein Systematisches Problem herausstellen, wird es entsprechende Reaktionen seitens der Behörden geben. (halte ich IMHO, aber für unwahrscheinlich, da schon viele Motren im Service sind und derartige Fehler bisher nicht auftraten)
Kommentare (7) Zur Startseite
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ABER: Es ist kein Grounding Grund, bis man weiß, ob des Fehler einmalig oder die Möglichkeit der Wiederholung besteht. Wenn man bei jedem neuen Fehler, jedes Mal erstmal die gesamte Flotte stilllegt, dann würde nicht mehr viel Flugbetrieb sein. Dafür gibt es Zulassungstests und Langzeitsmonitoring usw. usw. Es gibt PW 1x00G Motoren die viel mehr Betriebsstunden haben und bei KEINEM ist bislang eine Welle gebrochen. So haben Probleme mit dem Verschleiß der Brennkammer und einer Turbinenstufe, was zu vorzeitigem Austausch dieser Komponenten und oder Effizienzverlusten führt, jedoch nicht zu Problemen mit der Sicherheit.
Durch diese Maßnahmen, die allesamt von PW im Shop durchgeführt werden, ist diese Triebwerk sicher eines der am Besten überwachten Typen überhaupt. PW kann und muss viel früher als Normal und viel häufiger als Normal, komplette Inspektionen usw. durchführen und da die Probleme thermischer Natur sind, sind auch umliegende Bauteile zwingend zu inspizeren.
Nochaml, der Tod des jungen Mannes ist tragisch, aber er gehört sachlich und professionell untersucht. Für reaktive und emotionale Hektik ist in diesem FEld kein Platz.
Sollte sich ein Systematisches Problem herausstellen, wird es entsprechende Reaktionen seitens der Behörden geben. (halte ich IMHO, aber für unwahrscheinlich, da schon viele Motren im Service sind und derartige Fehler bisher nicht auftraten)