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Delta: US-Zölle belasten Verhandlungen mit Airbus

Delta Airbus A321neo
Delta Airbus A321neo, © Delta

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ATLANTA - US-Zölle auf Airbus-Flugzeuge und Ersatzteile erschweren Delta den Blick nach vorne. Die Airline schließt nicht aus, Flugzeuge aus wirtschaftlichen Erwägungen zu stornieren. Das Zollthema überschattet bereits Verhandlungen über Neubestellungen mit Airbus. Delta skizziert Folgen.

US-Zölle auf Flugzeugimporte treffen Delta hart. Derzeit gilt für nicht in den USA gebaute Airbus-Modelle an der Grenze zwar nur der von Präsident Trump eingeführte Basiszoll von zehn Prozent - doch auch der verteuert jedes Flugzeug um viele Millionen US-Dollar.

Delta-Chef Ed Bastian hatte bereits im April klargestellt, dass die Airline keine Zölle auf Flugzeuglieferungen tragen werde - "und wir werden sehen, was weiter passiert". Kurz zuvor hatte Airbus-Chef Guillaume Faury unterstrichen, dass Airbus US-Kunden nicht von Zöllen freistellen und Flugzeuge im Zweifel auf andere Abnehmer umbuchen wird.

Zu diesem Zeitpunkt standen noch 69 A220-300, 82 A321neo, sechs A330-900, acht A350-900 und 20 A350-1000 zur Lieferung aus. Im Mai konnte Delta eine A350-900 über ein Schlupfloch zollfrei importieren, eine Dauerlösung sieht die Airline in dem Japan-Manöver aber nicht.

Eine Verfestigung oder Verschärfung der US-Zollpolitik werde unmittelbare Folgen auf Flotte und Flugkapazitäten haben, warnte Delta nun in einer Stellungnahme gegenüber dem US-Handelsministerium.

"Wahrscheinlich sehe Delta sich gezwungen, bestehende Verträge zu kündigen und Aufträge zu überdenken, über sich noch im Verhandlungsstadium befinden", stellt die Airline darin klar. In den letzten zwei Jahren habe Delta 47 Airbus-Flugzeuge aus Europa und Kanada importiert. Ohne diese Flugzeuge könne man zehn Millionen Passagiere pro Jahr nicht fliegen.

Trump will mit Zöllen Industrieproduktion in die USA holen - könnte mit den Zöllen im Flugzeugbereich aber genau das Gegenteil erreichen, warnt Delta: "Die Produktion sowohl von Airbus als auch von Boeing in den USA könnte sinken."

Delta spürt die Folgen der gegenwärtigen US-Handelspolitik auch in den Buchungen. Die Airline traute sich zuletzt keine Prognose mehr auf den weiteren Jahresverlauf zu.
© aero.de | Abb.: Delta, Airbus | 06.06.2025 07:11

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Beitrag vom 06.06.2025 - 16:35 Uhr
Vielleicht sollten sich Delta und Lufhase einmal Zusammensetzen (ich weiß, verschiedene Bündnisse) aber ggf. könnte man Lieferpositionen von Delta (spaziell A220 und A330/350) auf LH umstellen und Delta bekommt im Gegenzug Lieferpositionen von LH für B737Max, B787 und B777). Wäre ein Gewinn für beide Seiten in dieser Situation. Auf alle Fälle besser als diese Zölle zu bezahlen.

Delta hat weder B787 noch B777 aktuell in der Flotte oder bestellt. Delta setzt auf der Langstrecke auf A330 und A350. Dazu haben sie noch die alten B757 und B767.
Es macht für Delta gar keinen Sinn noch eine Teilflotte aufzubauen.

Die A220 werden auch in den USA endmontiert. Die Flieger für Delta sollten von normalerweise von dort ausgeliefert werden und somit nicht oder deutlich weniger (Einzelteile) Zölle unterliegen.

Boeing bezieht auch viele Teile für ihre Flieger aus dem Ausland und muss auf diese Importe Zölle zahlen.
Beitrag vom 06.06.2025 - 15:46 Uhr
Eskalieren lassen, damit gemerkt wird was der gelbhaarige so anrichtet.
Beitrag vom 06.06.2025 - 08:09 Uhr
Vielleicht sollten sich Delta und Lufhase einmal Zusammensetzen (ich weiß, verschiedene Bündnisse) aber ggf. könnte man Lieferpositionen von Delta (spaziell A220 und A330/350) auf LH umstellen und Delta bekommt im Gegenzug Lieferpositionen von LH für B737Max, B787 und B777). Wäre ein Gewinn für beide Seiten in dieser Situation. Auf alle Fälle besser als diese Zölle zu bezahlen.


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