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Qatar Airways hakt Luftraumsperrung ab

Qatar Airways Airbus A350-1000
Qatar Airways Airbus A350-1000, © Airbus

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DOHA - Luftraumsperren am Persischen Golf durchkreuzen zu Wochenbeginn die Reisepläne zig Tausender Passagiere. Eine iranische Raketensalve in Richtung Katar wirft am Montagabend vor allem Qatar Airways aus dem Takt. Nur zwei Tage später hatte die Airline den Stresstest überwunden.

Iran hat am Montagabend Raketen auf eine US-Militärbasis in Katar gefeuert - eine Reaktion auf vorausgegangene US-Bombardements iranischer Atomanlagen.

Den am Ende eher symbolischen Vergeltungsakt kündigte Teheran Katar kurz zuvor an - der Stützpunkt Al Udeid wurde rechtzeitig geräumt, die katarische Luftabwehr schaltete die erwarteten Raketen im Anflug aus. Unmittelbare Folgen hatte der Angriff aber für den zivilen Luftverkehr.

Katar und andere Golfstaaten sperrten ihre Lufträume, in der Luft drehen zahlreiche Flugzeuge ab.

Die "unerwartete und beispiellose" Sperrung des Luftraums gegen 18:00 Uhr Ortszeit hat den Flughafen Doha von einem Moment auf den nächsten zum Stillstand gebracht, sagte Qatar Airways Vorstandchef Badr Al Meer. "Mehr als 90 Flugzeuge (von Qatar Airways), die sich zu diesem Zeitpunkt mit 20.000 Passagieren auf dem Weg nach Doha befanden, mussten sofort abdrehen."

25 Flüge wurden laut Al Meer "auf Flughäfen in Saudi-Arabien umgeleitet", 18 in die Türkei, 15 nach Indien, 13 nach Oman und fünf in die Vereinigten Arabischen Emirate, die kurz darauf ebenfalls ihren Luftraum abriegelten. Maschinen, die erst kurz zuvor gestartet waren, kehrten zu ihren Ausgangsflughäfen um.

Qatar Airways stand jetzt vor einem logistischen Problem. "Am Hamad International Airport befanden sich bei der Eskalation 10.000 Passagiere im Transit", sagte Al Meer. "Ein Großteil unserer Flotte, einschließlich unserer A380 (...), war aus dem Plan gerissen und hing an Flughäfen mit Nachtflugbeschränkungen fest."

Unvorhergesehene Störungen hallen bei Airlines oft lange nach. Das System der US-Günstiglinie Southwest Airlines klappte bei einem Wintereinbruch zwischen 21. und 29. Dezember 2022 spektakulär in sich zusammen - am Ende fielen über 16.000 Flüge aus.

Bei Qatar Airways waren 151 Flüge "unmittelbar" von der Luftraumsperrung betroffen. Für 4.600 Passagiere organisierte Qatar Airways kurzfristig Hotelzimmer. Kurz nach Mitternacht war der Spuk vorbei, der Luftraum wieder offen. 

"Bis 5:00 Uhr am nächsten Morgen hatte sich ein Transitstau von 22.000 Passagieren (in Doha) gebildet", sagte Al Meer. Innerhalb des Flugtags konnte Qatar Airways die meisten Passagiere "Welle für Welle" weiterbefördern. "Wir haben die Kapazität zu Zielen mit besonders vielen festsitzenden Passagieren erhöht."

Nach nur 18 Stunden spielte sich das System von Qatar Airways laut Al Meer wieder ein. Passagiere konnten Flüge kostenlos umbuchen oder stornieren. Auch das habe die Last verringert, sagte Al Meer.

Am Dienstag brachte Qatar Airways 390 Flüge in die Luft. Am Mittwoch hatte Qatar Airways die Luftraumsperre weitgehend ausgebügelt - die Airline führte 578 Flüge durch.
© aero.de | Abb.: Airbus | 26.06.2025 13:18


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