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Nach Berichten französischer Medien, denen erste Ergebnisse der Studie zugespielt wurden, fühlen sich vier von fünf EADS-Mitarbeitern von ihren Vorgesetzten alleine gelassen. Viele machen nach eigenen Angaben nur noch "Dienst nach Vorschrift" und beklagen, dass sie eigene Ideen nicht einbringen können und bei ihren Vorgesetzten kaum Gehör finden.
"Unser Management hat sich mit der Umfrage ein klares Bild über die Stimmungslage im Unternehmen verschafft", kommentierte der EADS-Sprecher ohne die konkrete Umfrageergebnisse bestätigen zu wollen. Die Befragung sei die erste von dreien. Ein Problem gebe es, wenn die Ergebnisse bei der dritten Umfrage nicht besser seien.
Als positiv bewerteten die Mitarbeiter nach Angaben von EADS die Ergebnisse der Arbeit des Unternehmens. "Die Mitarbeiter sind stolz auf ihre Produkte und den Qualitätsstandard", sagte der Sprecher. Zudem gebe es eine hohe Loyalität. Kaum jemand wolle beispielsweise das Unternehmen verlassen.
Von der EADS-Tochter Airbus hieß es, mit schlechten Ergebnissen sei nach den früheren Problemen mit der A380 und den vielen Wechseln im Management gerechnet worden. Nun gelte es, Verbesserungspotenziale zu nutzen. Jeder Manager, der mehr als fünf Mitarbeiter habe, müsse entsprechende Vorschläge machen.
Die vollständigen Ergebnisse der ersten Befragungsrunde sollen Ende des Jahres vorliegen. Bei der Tochter Astrium ist die Auswertung noch nicht abgeschlossen. Bislang liegt der Rücklauf bei rund 70 Prozent.
© dpa | Abb.: AIrbus S.A.S. | 23.10.2009 08:25
Kommentare (1) Zur Startseite
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Mich macht vor Allem eins stutzig: Das Gros der Mitarbeiter findet ihre Produkte toll, alles andere in der Firma aber so schlecht, dass sie sich wenig engagieren und oft nur Dienst nach Vorschrift machen. Dafür werden sie, die festangestellten EADS-Mitarbeiter, im Vergleich zur übrigen Maschinenbaubranche recht gut bezahlt. In diesem Licht betrachtet macht auch die letzte Aussage Sinn, nämlich dass die Wenigsten vor haben, das Unternehmen innerhalb der kommenden 3 Jahre zu verlassen. Aus diesem Verhalten auf Loyalität zur Firma zu schließen ist allerdings sehr mutig.