ILA 2010
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Emirates platziert Milliardenauftrag über 32 Airbus A380

Emirates A380
Landung eines Airbus A380 der Emirates, © Messe Berlin

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Fotostrecke: A380-Parade von Emirates und Lufthansa

A380 ILA 01
(© aero.de)
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A380 ILA 07
BERLIN - Milliardenauftrag für Airbus: Die arabische Fluggesellschaft Emirates hat 32 Maschinen des weltgrößten Verkehrsflugzeugs A380 gekauft. Es ist der bisher größte Einzelauftrag für das Großraumflugzeug und der größte in der Zivilluftfahrt. "Damit haben wir jetzt 90 A380 bestellt", sagte Emirates-Chef Scheich Ahmed bin Said al-Maktum auf der Luftfahrtmesse ILA in Berlin. "Unser neuer Auftrag hat nach Listenpreis einen Wert von 11,5 Mrd. Dollar."

Airbus hat mit einem Schlag zwölf mehr A380 verkauft als für das Gesamtjahr geplant.

"Die Flugzeuge werden bis 2017 geliefert werden", sagte der Scheich. "Dieser jüngste Auftrag bestätigt die Emirates-Strategie, Dubai zur zentralen Drehscheibe des weltweiten Flugverkehrs aufzubauen." Auf die Frage, wozu er so viele Flugzeuge brauche, sagte er: "Das geht nicht darum, eine Sammlung aufzubauen. Emirates ist eine der stärksten Marken weltweit. Die A380 ist unser Flaggschiff. Fast die Hälfte unserer Flotte wird für die neuen Märkte genutzt." Dubai werde weiter als A380-Drehscheibe ausgebaut und werde 25 Abfertigungshubs haben.

"Das ist der größte Auftrag aller Zeiten", verkündete Airbus-Chef Thomas Enders. "Wir sind sehr stolz darauf. Das ist ein starkes Zeichen des Vertrauens in die A380 und Airbus."

Emirates bekräftigte sein grundsätzliches Interesse an einer Langversion der A380 für noch ein paar hundert Passagiere mehr. Enders erklärte jedoch, für Airbus habe die Steigerung der Produktion der Version A380-800 (mit 525 Sitzen in der Standardversion) Vorrang.

Bereits bisher war Emirates mit 58 Bestellungen größter A380-Kunde. Zur ILA übernahm die Nobelfluggesellschaft vom Persischen Golf ihre zehnte Maschine. In Berlin konnte Emirates bislang jedoch noch nicht landen, weil das Bundesverkehrsministerium noch keine Genehmigung erteilte.

A380 ILA 07
A380 von Lufthansa und Emirates auf dem Messegelände, © aero.de
Emirates-Rivale Deutsche Lufthansa hatte zuletzt erst mit dem Transport der deutschen Fußball-Nationalmannschaft nach Südafrika ihre erste A380 in Betrieb genommen.

Bisher sind 30 A380 weltweit im Einsatz. Sie haben bei 140 000 Flugstunden fünfeinhalb Millionen Passagiere transportiert. Die Auslastung der Großflugzeuge mit 525 Plätzen in der Standardausführung ist dabei deutlich höher als bei anderen Maschinen. Vorteile bringt Airbus zufolge die Wirtschaftlichkeit des Flugzeugs, der geringere Kerosin-Verbrauch, besonders hervorsticht zudem, dass der Riesenjet vergleichsweise leise startet und landet.

Allerdings liegt die Produktion wegen der Probleme in Hamburg bei der Verkabelung der Kabine um mehrere Jahre hinter dem ursprünglichen Zeitplan. Die Fertigungsprobleme sind laut Airbus aber jetzt überwunden und die A380-Produktion soll in diesem Jahr auf 20 verdoppelt werden. Zusammen mit dem neuen Emirates-Auftrag liegen Airbus nun 234 Bestellungen für den Mega-Airbus vor.
© dpa | Abb.: aero.de | 08.06.2010 12:41

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Beitrag vom 14.06.2010 - 14:12 Uhr
Das Herbeibemühen des Wortes "T..geburt" erscheint auch übel. Von der Lufthansa werden Boeing 747-8i "zum Leben erweckt". ;-) mfg
Beitrag vom 14.06.2010 - 13:26 Uhr
Point to Point kann sogar Slots an Hubs sparen, da man entweder die Hubs vermeidet oder Zubringerflüge nicht in dem Masse notwendig sind.
Okay, dann schaue ich mir mal die Airlines an, die auch 787 bestellt haben: ANA (betreibt auch 747 und 777), SIA (ebenfalls und nicht zuletzt auch A380 Kunde) BA.... usw. Da sehe ich nicht nur 757/767.
Ich denke, es gibt nicht nur Schwarz und Weiss - beide Ideen haben Ihre Daseinsberechtigung - sowohl Hubs als auch Point to Point.
Die A380 sehe ich nun wirklich nicht als Totgeburt - ebensowenig wie die B787.

Gruss aus EDDF

Dieser Beitrag wurde am 14.06.2010 13:44 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 13.06.2010 - 10:12 Uhr
Point to Point Verkehr ist auch heutzutage beileibe nicht out und wenn der Mehrpreis im Rahmen bleibt ohnehin. Jeder kennt das nervende rum lungern bei Umsteigeflügen und wenn die Zubringerairline anders lautet als der Hauptflug bleibt zusätzlich noch ein ungutes Gefühl das die Verbindung auch klappt. Also wenn möglich nach wie vor Direktflug.

Man muss die absehbare Entwicklung bei den Ölpreisen aber schon heute berücksichtigen. Neu gekaufte Flieger werden auch in 20-25 Jahren noch fliegen und da kann der Ölpreis ein mehrfaches des heutigen relativ noch immer akzeptablem Niveaus betragen. So hat laut LH-Bericht 2009 (Seite 82) der Treibstoffauwand 20,12% der Verkehrerlöse ausgemacht. Bei Billigfliegern ist der Anteil heute schon deutlich höher. Wenn Rohöl mal wirklich knapp wird (und das ist sicher) kann der Preis leicht auf das 3-4fache Niveau steigen. Dann wird das eine revulutionäre Entwicklung zu Megafliegern auslösen und da ist A350XBW besser als B787 aufgestellt. Das kann durchaus noch dauern aber es kommt. Dann ist Airbus sicher mit A380-900 der einzige Anbieter im obersten Segment. Aber was hilft eine glorreiche Zukunft wenn die Gegenwart noch ziemlich trostlos ist.


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