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Zwar wolle sich das Finanzministerium als Aktionär grundsätzlich zurückziehen, sagte Müller. Es sei allerdings signalisiert worden, dass "der irische Steuerzahler keinen guten Deal machen würde, wenn die Beteiligung jetzt abgestoßen würde". Verkauft werde zudem nur, wenn für Aer Lingus eine Bestandsgarantie abgegeben wird.
Um die Position der Gesellschaft auf dem Markt zu stärken, könnte sich Müller den Beitritt zu einem der großen Luftfahrtbündnisse vorstellen. "Das ist im Moment aber reine Spekulation", sagte er. Schließlich sei der Beitritt zu den Bündnissen Star Alliance, Skyteam oder Oneworld mit hohen Kosten verbunden. Ein solcher Schritt würde das Fliegen teuer machen und auf die Nachfrage drücken, zeigte sich der Manager sicher.
Seit ihrem Ausstieg aus der Oneworld-Allianz im Jahr 2006 versuchte die Airline ein hybrides Geschäftsmodell mit Billigtickets sowohl im Transatlantik- als auch im Europaverkehr. Codeshares mit United, KLM und British Airways - alle Mitglieder unterschiedlicher Allianzen - erschweren Aer Lingus die Entscheidung über eine neue Mitgliedschaft in einem Bündnis zusätzlich.
Müller betonte, wegen der soliden Finanzlage sei Aer Lingus kein Übernahmekandidat. Er hält das Unternehmen mit einem Börsenwert von derzeit 500 Millionen Euro allerdings für stark unterbewertet. Nach zwei gescheiterten Versuchen des Rivalen Ryanair hat die Gesellschaft jetzt den Streubesitz von rund 33 auf 45 Prozent erhöht.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Gerhard Vysocan, edition airside | 02.02.2011 11:43
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