DÜSSELDORF - Der Lufthansa-Ableger Eurowings will wegen gestiegener Energiekosten die Ticketpreise um mindestens zehn Prozent erhöhen.
Das sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Jens Bischof, der "Rheinischen Post" (Freitag). Als Grund gab Bischof an, die höheren Spritpreise würden das Unternehmen mit mehr als 100 Millionen Euro belasten. Schon in den vergangenen drei Jahren seien die Tarife um mehr als zehn Prozent gestiegen.
"Fliegen wird teurer und muss auch teurer werden - da reicht ein Blick auf die Rekordstände des Ölpreises jenseits der 100-Dollar-Marke", sagte Bischof. "Entsprechend werden wir unsere Tarife, die bereits etwa zehn Prozent teurer sind als 2019, um mindestens weitere zehn Prozent nach oben anpassen müssen. Anders sind die Belastungen des Ölpreis-Schocks nicht zu schultern."
Mit Blick auf die erheblichen Probleme an Flughäfen sagte Bischof, "das Bild, das unsere Branche derzeit abgibt, stellt niemanden zufrieden - am allerwenigsten uns selbst". Jede Absage eines Fluges sei eine zu viel. "Was ich aber auch sagen kann: Flughäfen und Fluglinien arbeiten rund um die Uhr daran, die Situation schnellstmöglich zu verbessern."
Mittlerweile gebe es eine Stabilisierung des Flugbetriebs gegenüber dem Start der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen. Kurzfristige Streichungen seien sehr deutlich auf dem Rückzug, "obwohl die Umfeldbedingungen auf absehbare Zeit enorm schwierig bleiben".
© dpa-AFX | 08.07.2022 06:38
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Beitrag vom 08.07.2022 - 13:20 Uhr
Ja @F11 - absolut. Nur leider gibt es noch die überwiegende Zahl der Mitbewohner dieses Planeten, die das anders sehen, wenn es sie selber betrifft. Wenn es nicht die große Mehrheit wäre, hätte sich diese Entwicklung nicht ergeben. Kann jeder selber daran denken, wenn er einen Satz anfängt oder beendet mit "habe mich für Anbieter/Verkäufer X entschieden, weil der günstiger war"
Beitrag vom 08.07.2022 - 10:29 Uhr
@conaly: ja, da bin ich bei Ihnen, der Service hat bei vielen, vor allem aber in der LH-Group schon vor Corona deutlich gelitten.
@JordanPensionär: auch das ist richtig: sicheres und angenehmes Fliegen setzt gut bezahlte Mitarbeiter in der Luft und am Boden voraus. Deswegen war die "Geiz-ist-geil"-Mentalität auch Gift für die Luftfahrt.
Beitrag vom 08.07.2022 - 09:30 Uhr
Ist der Blick, einzig auf die Kerosionpreise in Bezug auf die Aussage "Fliegen muss teurer werden" nicht ein bißchen zu einseitig!?
"Fliegen wird teurer und muss auch teurer werden - da reicht ein Blick auf die Rekordstände des Ölpreises jenseits der 100-Dollar-Marke"
Sollte nicht auch die MA Bezahlung, die Bezahlung der Dienstleister, die realen Kosten für die Flüge (Klima), Airportgebühren etc. dabei eine Rolle spielen?
Die Reduzierung auf teures Kerosin ist mir zu einseitig und kurzsichtig.
Kommentare (6) Zur Startseite
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@JordanPensionär: auch das ist richtig: sicheres und angenehmes Fliegen setzt gut bezahlte Mitarbeiter in der Luft und am Boden voraus. Deswegen war die "Geiz-ist-geil"-Mentalität auch Gift für die Luftfahrt.
"Fliegen wird teurer und muss auch teurer werden - da reicht ein Blick auf die Rekordstände des Ölpreises jenseits der 100-Dollar-Marke"
Sollte nicht auch die MA Bezahlung, die Bezahlung der Dienstleister, die realen Kosten für die Flüge (Klima), Airportgebühren etc. dabei eine Rolle spielen?
Die Reduzierung auf teures Kerosin ist mir zu einseitig und kurzsichtig.