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Wie der BER sein Langstreckennetz aufspannt

Norse Boeing 787
Norse Boeing 787, © Günter Wicker, FBB

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BERLIN - Norse Atlantic Airways bringt ersehnte Nordamerika-Strecken nach Berlin - und wird damit zum größten Interkontanbieter am BER. Seit vergangener Woche ist Berlin auch direkt mit der chinesischen Millionenmetropole Peking vernetzt. Nur eine Wunschstrecke bleibt dem BER weiter verwehrt.

Ein Startup wird aus dem Stand der größte Langstreckenanbieter am BER: Norse Atlantic Airways fliegt von Berlin nach New York und Los Angeles, im Dezember folgt eine Nonstop-Verbindung nach Fort Lauderdale.

"Die neue Langstreckenverbindung an die Ostküste der USA stärkt die Konnektivität und damit die Attraktivität des BER", sagte BER-Betriebschef Thomas Hoff Anderson. "Für die traditionell engen und vielfältigen Verbindungen zwischen der Hauptstadtregion und den USA sind schnelle, direkte und verlässliche Linienflüge eine wichtige Basis."

Nach der Krise spannt der Hauptstadtflughafen sein Interkontnetz Ziel um Ziel auf. Erst am 12. August ist der erste Linienflug seit der Coronapause aus China in Berlin eingeschwebt: Hainan Airlines verbindet den BER erstmalig mit dem Reich der Mitte.

Hainan Airlines kommt ab sofort mit einem Airbus A330 immer freitags nonstop von Peking an den BER. Der Rückflug in Richtung der chinesischen Hauptstadt erfolgt am selben Tag. Richtig in Schwung kommen dürfte die Linie allerdings erst, wenn China die aktuell noch restriktiven Corona-Einreiseauflagen lockert.

Vor der Pandemie hatte Hainan Airlines von September 2008 bis März 2020 Peking und den ehemaligen Flughafenstandort Berlin-Tegel verbunden. "Mit der Wiederaufnahme der direkten Linienverbindungen nach Peking werden Reisen zwischen den beiden Hauptstädten deutlich erleichtert", teilte der BER mit.

Emirates läuft in Berlin auf

Vom BER sind inzwischen auch Singapur mit Scoot und der Transitknoten Doha mit Qatar Airways umstiegsfrei erreichbar.

Qatar Airways hat in Berlin dank des liberalen EU-Luftverkehrsabkommens CATA noch viel Entfaltungsspielraum. Zum 12. August stockte Qatar Airways die bislang einmal pro Tag bediente Linie nach Berlin auf zehn Flüge pro Woche auf, ab 6. September folgt ein elfter Flug.

Im Winter ist Dubai direkt erreichbar, wenn auch nur über eine Veranstalterlinie. Das Ziel hätte das BER-Management gerne regulär im Programm. Emirates würde den Flughafen zwar lieber heute als morgen an sein Streckennetz anbinden, beißt bei der Bundesregierung aber auf Granit. Die will die Verkehrsrechte von Emirates für Deutschland nicht weiter ausdehnen.

Emirates-Chef Tim Clark holte sich erst im Juni im Kanzleramt einen Korb - und zürnte im Anschluss über "massive Lobbyarbeit" von Lufthansa.

Der deutsche Platzhirsch hält sich mit einem eigenen Langstreckenangebot am BER zwar weiter zurück. Nach dem Teilrückzug von Easyjet zögerte Konzerntochter Eurowings aber keine Minute und erweiterte ihr Europaangebot am BER. Noch verfolgt Lufthansa keine Pläne, die BER-Strategie mit touristischen Langstrecken von Eurowings Discover abzurunden.
© aero.de | Abb.: FBB | 18.08.2022 08:27


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