Beziehungsstress
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Was Lufthansa über den United-Emirates-Deal denkt

Codeshare: United fliegt mit Emirates
Codeshare: United fliegt mit Emirates, © Emirates

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FRANKFURT - Lufthansa ist mit United eng verquickt. Der US-Partner stellt über Dubai 2023 eine direkte Weiche in das Emirates-Netz - mehr als 100 Emirates-Flüge wird, behördliche Genehmigungen vorausgesetzt, in Zukunft der United-Code zieren. Wie findet man das in Frankfurt?

Für United lässt Emirates JetBlue links liegen: 2023 setzen United und Emirates eine strategische Partnerschaft in Kraft. Und die hat es in sich: United-Flug UA164 aus Newark lässt sich in Dubai mit rund 100 Emirates- und Flydubai-Linien kombinieren. Emirates klinkt sich im Gegenzug in das United-US-Netz ein.

Die markante US-Golf-Allianz wird einige Star-Alliance-Ziele überlappen, die United mit Lufthansa anbietet. Lufthansa arbeitet mit United zudem in einem Transatlantik-Joint-Venture eng zusammen. Passte zwischen Lufthansa und United lange kein Blatt, bedeutet der Emirates-Deal zumindest etwas Beziehungsstress.

In Frankfurt spielt man die Bedeutung der United-Emirates-Allianz zwar herunter. "Das hat eher eine politische Dimension zwischen den USA und den VAE als eine kommerzielle Bedeutung für Lufthansa", äußerte sich Lufthansa-Chef Carsten Spohr vergangene Woche in Frankfurt erstmals zu der Thematik.

"Neue Freunde in Dubai"

Glücklich ist Lufthansa mit dem Schritt des Allianzpartners an den Golf aber nicht - das Wort "Emirates" kam Spohr jedenfalls partout nicht über die Lippen:

"Die Partnerschaft mit United, mit Abstand unsere stärkste, wird durch ihre neuen Freunde in Dubai nicht wesentlich tangiert", sagte der Lufthansa-Chef. Die Allianz von United "mit dem Dubai-Carrier" beschränke sich auf Strecken, "die wir nicht in unserem Netzwerk betreiben".

Nicht das einzige Spannungsfeld

Das Thema Emirates ist nicht die einzige Belastungsprobe für das transatlantische Verhältnis zwischen Lufthansa und United: Lufthansa hat akuten Gesprächsbedarf über die Kapazitätsplanung innerhalb des Joint Venture. In Frankfurt ist die Sorge groß, dass es United 2023 mit Europa-Sitzen übertreibt - und Preisdruck entfacht.
© aero.de | Abb.: United | 04.11.2022 15:38

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Beitrag vom 05.11.2022 - 13:48 Uhr
Was sich Lufthansa mehr denn je fragen muss, ist wie viel sie bereit ist in ihrem Frankfurter Drehkreuz zu investieren. Ein Flughafen, der den Ansprüchen des modernen Flugreisenden schon lange nicht mehr gerecht wird. Meiner Einschätzung nach gilt der Emirates-Deal hauptsächlich für Interkontinentalverbindungen, aber selbst mit der geplanten Einführung des A321LXR werden viele sekundäre europäische Ziele diesen Flughafen umgehen können.
Beitrag vom 04.11.2022 - 19:51 Uhr
die große heilige Kuh Lufthansa ...
Beitrag vom 04.11.2022 - 19:38 Uhr
War es nicht Lufthansa, die vor ein paar Jahren plötzlich dicke Freunde von Etihad waren? Aber wenn andere das machen ist's natürlich uncool ...


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