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Air Senegal kickt A220 aus der Flotte

Airbus A220-300
Airbus A220-300, © Airbus

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DAKAR - Lieferstau und Triebwerkspannen: Air Senegal geht zum Airbus A220-300 auf Distanz. Die Airline will aus Leasingverträgen aussteigen - und auf die Embraer E195-E2 wechseln. Die Alternative aus Brasilien kämpft allerdings nicht minder mit den Tücken des Pratt & Whitney Getriebefans.

Air Senegal ist loyaler Airbus-Kunde. Die Flotte der westafrikanischen Airline ist mit je zwei A320, A321 und A330-900 bestückt, die A220 war für Air Senegal ein logischer Kandidat.

Die Airline fädelte 2019 eine Direktbestellung über acht A220-300, wechselte 2021 aber auf fünf Leasing-Flugzeuge.

Die Flitterstimmung nach Auslieferung der ersten A220 im Dezember 2021 ist schnell abgekühlt - wegen Dauerproblemen mit den Pratt & Whitney PW1500G Triebwerken brachte die 6V-AOA allzu oft den Flugplan aus dem Takt.

Zudem wird Air Senegal von einem aktuellen Produktionsstau im Programm ausgebremst - im Dezember sind zwei Auslieferungen geplatzt.

Air Senegal reißt der Geduldsfaden

Die Airline zieht nun die Reißleine - und will zur Konkurrenz wechseln. "Air Senegal sucht nach einem alternativen Flugzeugtyp, um die A220-300 zu ersetzen", sagte Generaldirektor Eric Iba Gueye "Italia Vola".

Das direkte Konkurrenzmodell Embraer E2-195, das Air Senegal derzeit favorisieren soll, nutzt allerdings ebenfalls den Getriebefan. Auch an der E2 ist das Triebwerk für eine gewisse Einsatzunzuverlässigkeit bekannt, KLM musste im Dezember und Januar wegen außerplanmäßiger Wartungsarbeiten an der E2 mehrere Flüge streichen.
© aero.de | Abb.: Airbus | 28.02.2023 09:28


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