FRANKFURT - Ein 767 Frachter von Latam ringt bei einem Anflug auf Frankfurt mit Windböen. Die Piloten starten durch. Der Frachter gewinnt rasant Höhe, verliert ebenso rasant Geschwindigkeit - und sackt durch. Der mögliche Strömungsabriss beschäftigt jetzt Ermittler der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU).
Über dem Frankfurter Flughafen hängt am 20. Juni 2023 eine Gewitterfront. Im Cockpit von Latam Cargo 1502 aus Amsterdam löst beim Anflug auf Landebahn 25L der Scherwind-Alarm aus - über der Pistenschwelle brechen die Piloten die Landung ab und starten durch.
Die Boeing zieht "extrem steil" nach oben, beschreiben Quellen dem
"Aviation Herald" die Situation. Das Flugzeug kippt weit nach rechts, steigt anschließend auf 3.000 Fuß "und verliert viel Airspeed". Nach Radardaten stemmt sich die 767 zwischenzeitlich nur noch mit 50 Knoten durch die Luft - und sackt auf 1.900 Fuß ab.
Die Piloten fangen die 767F CC-CXK ab und positionieren das Flugzeug für eine sichere Landung in Frankfurt.
"Schwere Störung"Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) bestätigte am Montag, dass sie die "schwere Störung" untersucht. Es gehe darum, möglichst viele Informationen zur Besatzung, zu der Maschine sowie zu den äußeren Einflüssen zu sammeln, sagte ein Sprecher der Behörde in Braunschweig.
Dazu würden Daten des Flugzeugs, der Flugsicherung sowie des Wetterdienstes ausgewertet. Die Piloten wie auch die Fluglotsen würden angehört. Mit ersten Ergebnissen sei Ende September zu rechnen. Bei der abgebrochenen Landung auf der Südbahn soll die Maschine auch die parallele Center-Bahn überflogen habe.
© dpa, aero.de | Abb.: Eric Salard, CCBYSA | 26.06.2023 09:05
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Beitrag vom 04.07.2023 - 20:48 Uhr
@EricM
Ich bezog mich auf das dortige Szenario, das lautet: Flieger mit normalem alpha unterwegs : Sagen wir als Beispiel 5°:
Dann Eintritt in die Windshear, Fallwind unter Gewitter kommt von "oben", dadurch ändert sich schlagartig alpha auf zB 0°, TAS und IAS ändern sich in dem Moment wenn, dann nur unwesentlich.
Das Flugzeug sinkt aber sofort stärker, da der Auftrieb durch den geänderten Anstellwinkel kleiner wurde.
In diesem Szenario dient pitch up nicht dem Steigen, sondern der Wiederherstellung des eigentlich gewünschten Anstellwinkels von 5° und damit dem vorherigen Auftrieb.
Wie FW190 ja bereits klargestellt hat, kann stall durch zu hohen pitch theoretisch bei jeder Speed eingeleitet werden. In den Sekundenbruchteilen ist die Dosierung die hohe Kunst, es wird immer wieder Vorfälle geben. Bei Böen mit höherer vref anfliegen kann eine Maßnahme sein, soweit die RWY length das hergibt.
Beitrag vom 02.07.2023 - 07:18 Uhr
@EricM
sry für die späte Antwort ...
macht nichts
@RuBisCo...der nächste Versuch?
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2793
Beitrag vom 01.07.2023 - 23:07 Uhr
@EricM
sry für die späte Antwort ...
macht nichts
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Ich bezog mich auf das dortige Szenario, das lautet: Flieger mit normalem alpha unterwegs : Sagen wir als Beispiel 5°:
Dann Eintritt in die Windshear, Fallwind unter Gewitter kommt von "oben", dadurch ändert sich schlagartig alpha auf zB 0°, TAS und IAS ändern sich in dem Moment wenn, dann nur unwesentlich.
Das Flugzeug sinkt aber sofort stärker, da der Auftrieb durch den geänderten Anstellwinkel kleiner wurde.
In diesem Szenario dient pitch up nicht dem Steigen, sondern der Wiederherstellung des eigentlich gewünschten Anstellwinkels von 5° und damit dem vorherigen Auftrieb.
Wie FW190 ja bereits klargestellt hat, kann stall durch zu hohen pitch theoretisch bei jeder Speed eingeleitet werden. In den Sekundenbruchteilen ist die Dosierung die hohe Kunst, es wird immer wieder Vorfälle geben. Bei Böen mit höherer vref anfliegen kann eine Maßnahme sein, soweit die RWY length das hergibt.
sry für die späte Antwort ...
macht nichts
@RuBisCo...der nächste Versuch?
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sry für die späte Antwort ...
macht nichts