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United Airlines enttäuscht Anleger

United in Frankfurt
United in Frankfurt, © Fraport

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CHICAGO - Die US-Fluggesellschaft United Airlines hat die Börse mit ihrer Gewinnprognose für das laufende Vierteljahr enttäuscht.

Das Geschäft von United wird durch den Stopp der Flüge nach Tel Aviv nach der Attacke der islamistischen Hamas auf Israel sowie gestiegene Spritpreise gebremst. Anleger ließen die Aktie nach dem Quartalsbericht im nachbörslichen Handel am Dienstag zeitweise um mehr als vier Prozent fallen.

Bleiben die Flüge nach Tel Aviv nur bis Ende Oktober ausgesetzt, rechnet United für das laufende Quartal mit einem Gewinn pro Aktie von 1,80 Dollar. Bei einem Stopp bis Ende des Jahres wären es nur 1,50 Dollar, wie die Airline prognostizierte. Analysten hatten im Schnitt einen Wert von 2,10 Dollar erwartet.

Flüge nach Tel Aviv aus verschiedenen US-Städten machen rund zwei Prozent der United-Kapazitäten aus. Beim Umsatz rechnet United für das laufende Vierteljahr mit einem Plus zwischen 9 und 10,5 Prozent im Jahresvergleich.

Im dritten Quartal lief das Geschäft der Fluggesellschaft noch erwartungsgemäß gut. United steigerte den Umsatz um 12,5 Prozent auf 14,48 Milliarden Dollar. Der Gewinn sprang um gut ein Fünftel auf knapp 1,14 Milliarden Dollar hoch.
© dpa-AFX | 18.10.2023 06:34

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Beitrag vom 23.10.2023 - 11:36 Uhr

Danke! Gut, dass Sie das aufgeklärt haben. Ich hatte immer noch Ihre Preisfindungsthese im Kopf (Entstehungskosten plus ‚angemessener‘ Gewinnaufschlag, also nicht gemäß Angebot und Nachfrage).
>
Halte ich immer noch für "so sollte es sein"!

Dann sagen Sie doch einfach, was ‚angemessen‘ ist!

Und hatte auch Ihren Kommentar zum Aktienkursrückgang bei UA fälschlicherweise als Ironie angesehen. Dafür bitte ich um Entschuldigung.

Kein Problem, angenommen (nicht das wir noch Freunde werden ;)).

Warum nicht, wo Sie sich doch zur Marktwirtschaft bekennen. Und wenn Sie das mit der ‚sozialen‘ auch verstanden haben, sehe ich da kaum noch Hindernisse 🙂
Beitrag vom 23.10.2023 - 08:06 Uhr
Vor allem wenn diese völlig heuchlerisch und verlogen mit (leider - leider) angeblich betriebswirtschaftlich und Wettbewerbs bedingten 'Notwendigkeiten' begründet werden.
Das verhindert aber auch die soziale Marktwirtschaft nicht. Die soziale MW basiert ja ausdrücklich auf der Freiheit des Unternehmertums und dazu muss der Staat die Bereitschaft und die Fähigkeit der Menschen zu eigenverantwortlichem Handeln und mehr Selbständigkeit fördern. Das drücken Sie in Ihrem ersten Beitrag auch uneingeschränkt aus. Das Soziale sind die Leitplanken, die der Staat schafft und innnerhalb derer sich alle bewegen dürfen. Er verbietet ausdrücklich nicht die eigenverantwortliche Definiton von "Notwendigkeiten", nur den Umgang damit.

Genau das "...und dazu muss der Staat die Bereitschaft und die Fähigkeit der Menschen zu eigenverantwortlichem Handeln und mehr Selbständigkeit fördern." findet aber mehr und mehr nicht (mehr) statt! Der Staat wird, ja kann teilweise seiner Verantwortung dafür - durch den viel zu großen Einfluß von Lobbyverbänden, überhaupt nicht mehr wahrnehmen.
Siehe z.B. die Pharmaindustrie: wir haben jetzt (erneut) einen Medikamentennotstand und trotzdem verdient sich die Pharmaindustrie eine goldene Krone (um nicht drastischere Ausdrücke zu verwenden...). Medikamente die nicht genügend Profit bringen, werden einfach nicht mehr hergestellt! Ist das soziale Marktwitschaft? Eindeutig nein!

Wie müsste denn dieses Beispiel aussehen, damit es der sozialen Marktwirtschaft entspräche?

Es gibt bestimmte Bereiche, und dafür gehört für mich zu 100 % das Gesundheitswesen, welches in eineg sozialen Marktwirtschaft nicht den "freien Kräften des Marktes" überlassen werden dürfte. Entweder der Gesetzgeber zwingt die Produzenten nicht attraktiv Medikamente herzustellen (Möglickkeit z.B. andere 'attraktive Produkte' werden nur zum Vertrieb zugelassen, wenn die 'Quoten' nachweislich erfüllt werden.
Das hat aber alles nichts mit sozialer Marktwirtschaft zu tun. Das wäre ein massiver Eingriff in den Markt und wenn wirtschaftliches Geschehen von einer zentralen Stelle nach politischen und wirtschaftlichen Zielvorstellungen gelenkt wird nähert sich das der Planwirtschaft.
Ich kann den Frust durchaus verstehen, aber das Medikamentenproblem ist nicht zuletzt durch den Eingriff des Staates, ua. über die Festpreisregel, entstanden.  https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/medikamentenmangel-101.html
Zurück zur sozialen Marktwirtschaft. Hier eine schöne Zusammenfassung aus der Bundeszentrale der politischen Bildung
"Der Anspruch der sozialen Marktwirtschaft ist, die Vorteile einer freien Marktwirtschaft wie wirtschaftliche Leistungsfähigkeit oder hohe Güterversorgung zu verwirklichen, gleichzeitig aber deren Nachteile wie zerstörerischer Wettbewerb, Ballung wirtschaftlicher Macht oder unsoziale Auswirkungen von Marktprozessen (z. B. Arbeitslosigkeit) zu vermeiden. Die Zielsetzung der sozialen Marktwirtschaft ist deshalb ein größtmöglicher Wohlstand bei bestmöglicher sozialer Absicherung."
In diesem Sinne wären Gestaltung von Rahmenbedingungen über Produktionsverpflichtungen wie zB Medikamente oder SAF nicht sozial.
Umfassende Hintergründe zur SM habe ich bei Wikipedia gefunden, besonders über die Absichten und auch Grenzen. War spannend zu lesen.



Dieser Beitrag wurde am 23.10.2023 09:59 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.10.2023 - 23:13 Uhr
"Und eben auch Boeing, totales Versagen der entfesselten MaWi! Folge: Tote - was gibt es Schlimmeres?"

Die Boeing-Bewertungen (Markt-Kapitalisierung) sind entsprechend. Honeywell wird aktuell höher eingeschätzt. Ein CEO musste gehen und einen guten Nachfolger kann der aktuelle presedent und CEO noch
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Dieser Beitrag wurde am 22.10.2023 23:14 Uhr bearbeitet.


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