VALLETTA - Auf Malta unterhält Lufthansa Technik eine wichtige Niederlassung. Der Base-Maintenance-Standort wird bis Herbst 2026 um einen vierten Hangar ausgebaut: Lufthansa Technik vertieft in Malta die technische Betreuung der 787. Der Neubau setzt eine Investitionsoffensive der Lufthansa-Tochter fort.
Lufthansa Technik Malta, das europäische Kompetenzzentrum für Base-Maintenance-Services an Großraumflugzeugen im Netzwerk von Lufthansa Technik, erweitert den Standort Malta und seine Kapazitäten.
"In einem neuen, 6.400 Quadratmeter großen Hangar sollen ab Herbst 2026 Base-Maintenance-Arbeiten und insbesondere Kabinenmodifikationen an 787 Dreamlinern stattfinden", teilte Lufthansa Technik mit.
Als von Boeing lizensiertes Service Center sei Lufthansa Technik der weltweit einzige MRO-Anbieter, der die Kombination aus Engineering und Implementierung neuer Kabinen für diesen Flugzeugtyp durchführen darf.
Der moderne Neubau wird Platz für ein Großraumflugzeug bieten. Zusätzlich entstehen drei Parkplätze für Standardrumpfflugzeuge. Durch die Erweiterung werden etwa 70 neue Arbeitsplätze geschaffen.
"Mit der Erweiterung unseres Base-Maintenance-Standortes auf Malta stärken wir das weltweite Netzwerk von Lufthansa Technik und erreichen neben dem bereits angekündigten Bau von zwei neuen Betriebsstätten in
Portugal und
Kanada innerhalb weniger Monate einen weiteren wesentlichen Meilenstein unserer Unternehmensstrategie", sagte Harald Gloy, Chief Operating Officer bei Lufthansa Technik.
In einer neuen Werft südlich von Porto will Lufthansa Technik ab 2027 Triebwerke warten und Komponenten instandsetzen. Ebenfalls 2027 geht in Calgary eine neue Werft in Betrieb - hier wird Lufthansa Technik vornehmlich für Westjet 737-MAX-Triebwerke technisch betreuen.
Im Februar hatte Lufthansa Technik zudem eine Millioneninvestition in das US-Teilevertriebszentrum
Tulsa angekündigt.
Mit dem zusätzlichen Hangar, der an die bestehenden Gebäude angrenzen wird, wird Lufthansa Technik Malta über insgesamt vier Hangars verfügen, in denen Instandhaltungsarbeiten an fast allen kommerziellen Airbus-Flugzeugen - außer der A380 - sowie am Boeing 787 Dreamliner stattfinden.
Der neue Hangar soll nach einer Bauzeit von ungefähr 18 Monaten voraussichtlich im Herbst 2026 in Betrieb genommen werden.
© aero.de | Abb.: Lufthansa Technik | 25.04.2025 17:36
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Beitrag vom 28.04.2025 - 16:43 Uhr
Soll heissen: bei halben Lohnkosten gibt es qualitativ hochwertige Arbeit und der Lebensstandard des Personals ist dennoch höher als in Deutschland oder der Schweiz.
Vielen Dank!
Beitrag vom 28.04.2025 - 14:27 Uhr
Soll heissen: bei halben Lohnkosten gibt es qualitativ hochwertige Arbeit und der Lebensstandard des Personals ist dennoch höher als in Deutschland oder der Schweiz.
Das ist interessant, vielen Dank für diese Informationen.
Beitrag vom 28.04.2025 - 10:56 Uhr
Mich würde die in Ihrem Kommentar angedeutete Frage tatsächlich interessieren. Woher kommen auf Malta die für den Betrieb dieser Wartungsbasis notwendigen Fachleute? Bildet Lufthansa vor Ort selber aus? Oder werden die aus Deutschland oder woanders her geholt?
Das kann ich beantworten.
Die neuen Techniker der Lufthansa, S&R Technik und Ryanair sind maltesische Handwerker (Elektriker, Mechaniker etc.) die auf Kosten Maltas von den Firmen selbst ausgebildet werden.
Das Investment in die Weiterbildung hat sich durch höhere Einkommen und damit Steuern für den maltesischen Staat in ca. vier Jahren rentiert.
Bedingt durch die Royal Airforce in früheren Zeiten gibt es aber auch eine lange Tradition von zivilen Luftfahrttechnikern auf Malta.
Soll heissen, Malteser schrauben seit 90 Jahren erfolgreich an Flugzeugen.
Nachteil: einen Elektriker für sein Haus zu finden ist nicht einfach, zumal die Arbeitslosigkeit deutlich niedriger ist, als in Deutschland.
Mein Installateur ist Serbe.
Aber in der Luftfahrtindustrie wird halt über 1.000 mehr im Monat verdient.
Andererseits sind die Lebenshaltungskosten auf Malta deutlich niedriger als in Frankfurt oder Zürich, zumal 80% in eigenen Immobilien wohnen.
Soll heissen: bei halben Lohnkosten gibt es qualitativ hochwertige Arbeit und der Lebensstandard des Personals ist dennoch höher als in Deutschland oder der Schweiz.
Dieser Beitrag wurde am 28.04.2025 12:23 Uhr bearbeitet.
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Soll heissen: bei halben Lohnkosten gibt es qualitativ hochwertige Arbeit und der Lebensstandard des Personals ist dennoch höher als in Deutschland oder der Schweiz.
Vielen Dank!
Soll heissen: bei halben Lohnkosten gibt es qualitativ hochwertige Arbeit und der Lebensstandard des Personals ist dennoch höher als in Deutschland oder der Schweiz.
Das ist interessant, vielen Dank für diese Informationen.
Mich würde die in Ihrem Kommentar angedeutete Frage tatsächlich interessieren. Woher kommen auf Malta die für den Betrieb dieser Wartungsbasis notwendigen Fachleute? Bildet Lufthansa vor Ort selber aus? Oder werden die aus Deutschland oder woanders her geholt?
Das kann ich beantworten.
Die neuen Techniker der Lufthansa, S&R Technik und Ryanair sind maltesische Handwerker (Elektriker, Mechaniker etc.) die auf Kosten Maltas von den Firmen selbst ausgebildet werden.
Das Investment in die Weiterbildung hat sich durch höhere Einkommen und damit Steuern für den maltesischen Staat in ca. vier Jahren rentiert.
Bedingt durch die Royal Airforce in früheren Zeiten gibt es aber auch eine lange Tradition von zivilen Luftfahrttechnikern auf Malta.
Soll heissen, Malteser schrauben seit 90 Jahren erfolgreich an Flugzeugen.
Nachteil: einen Elektriker für sein Haus zu finden ist nicht einfach, zumal die Arbeitslosigkeit deutlich niedriger ist, als in Deutschland.
Mein Installateur ist Serbe.
Aber in der Luftfahrtindustrie wird halt über 1.000 mehr im Monat verdient.
Andererseits sind die Lebenshaltungskosten auf Malta deutlich niedriger als in Frankfurt oder Zürich, zumal 80% in eigenen Immobilien wohnen.
Soll heissen: bei halben Lohnkosten gibt es qualitativ hochwertige Arbeit und der Lebensstandard des Personals ist dennoch höher als in Deutschland oder der Schweiz.
Dieser Beitrag wurde am 28.04.2025 12:23 Uhr bearbeitet.