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A350 und 767 kommen sich über Sibirien gefährlich nahe

Air China Airbus A350-900
Air China Airbus A350-900, © Airbus

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PEKING - In elf Kilometern Höhe über Sibirien kommen sich nach Zeitungsberichten zwei chinesische Flugzeuge bis auf 90 Meter nah. Gerade noch rechtzeitig soll ein Ausweichmanöver gelungen sein. Möglicherweise gab es Sprachbarrieren zwischen der Flugsicherung und einer beteiligten Crew.

Auf dem Weg nach Italien ist eine chinesische Passagiermaschine nach Zeitungsberichten beinahe mit einem anderen Flugzeug aus China zusammengestoßen.

Der Airbus A350-900 der Fluggesellschaft Air China und eine Frachtmaschine der Gesellschaft SF flogen über Russland in einem Abstand von lediglich 90 bis 120 Metern in Gegenrichtung aneinander vorbei, wie die "South China Morning Post" und "La Repubblica" berichteten.

Der Beinahe-Crash soll sich am 6. Juli in einer Höhe von 36.000 Fuß (etwa elf Kilometer) über einer verlassenen Region in Sibirien zugetragen haben. Die Air-China-Maschine mit der Flugnummer CA967 war auf dem Weg von Shanghai nach Mailand. An Bord waren "La Repubblica" zufolge zahlreiche Italiener und andere Europäer.

Die Frachtmaschine, eine Boeing 767 befand sich auf dem Flug O3128 aus Ungarns Hauptstadt Budapest in die chinesische Millionenmetropole Ezhou.

Zeitung: Chinesische Behörden ermitteln

Nach Informationen der "South China Morning Post" wird von den chinesischen Behörden nun untersucht, warum die Passagiermaschine aus einer Höhe von 34.100 Fuß nach oben stieg. Dabei gehe es auch darum, ob es ans Cockpit eine entsprechende Aufforderung der russischen Luftverkehrskontrolle gegeben habe.

Von den russischen Behörden soll dann die Aufforderung zu einem sofortigen Ausweichmanöver gekommen sein, als die Gefahr erkannt wurde.

Die chinesische Zeitung berichtet unter Berufung auf eine Audiodatei, dass es möglicherweise Verständigungsprobleme zwischen dem russischen Lotsen und dem Air-China-Cockpit gegeben habe. In dem mutmaßlichen Mitschnitt ist vom Boden auf Englisch die Frage zu hören: "Steigen Sie mit Erlaubnis oder ohne Erlaubnis in die Höhe? Bestätigen Sie bitte." Die Antwort aus dem Cockpit lautet: "Nein, danke." Die Zeitungen stützen sich zudem auf Daten des Flug-Tracking-Dienstes Flightradar24.

Alarm warnt vor Zusammenstößen

Normalerweise werden Piloten auch durch einen automatischen Alarm gewarnt, wenn sich ihre Maschinen zu nahe kommen. Das System trägt den Namen TCAS (Traffic Collision Avoidance System). Der Mindestabstand, der keinesfalls unterschritten werden darf, beträgt 1.000 Fuß beziehungsweise 304 Meter.
© dpa, aero.de | Abb.: Airbus | 16.07.2025 11:03

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Beitrag vom 17.07.2025 - 20:06 Uhr
@NiedersachsenHans. metrisch in Russland? Das ist schon lange her.

Oh sorry, das ist mir tatsächlich entgangen, die Umstellung auf ft passierte ja schon in 2011 !
Beitrag vom 17.07.2025 - 09:59 Uhr
@NiedersachsenHans. metrisch in Russland? Das ist schon lange her.
Beitrag vom 17.07.2025 - 09:15 Uhr
@Debaser
im Grunde richtig, aber die Chinesen betreiben immer noch ihr eigenes System in Metern, was dazu führt , dass man in 33.100 ft etc. flieget, an der Grenze muss das "umgestapelt" werden, und wenn dass mal wieder Lotsen und oder Piloten kein ordentliches Englisch können, kann es schon mal zu Mißverständnissen kommen. Außerdem geben die Chinesen nicht viel auf allgemeingültiges, internationales Recht, sondern drücken ihre kruden Vorstellungen vor.
Immer zwei Meilen rechts fliegen, ist nicht die schlechteste Idee. Und mithören, was um einen herum gerade so los ist, auch nicht.
Fliegen im Umfeld von China oder im Umfeld von Chinesen ist nicht ganz ungefährlich, denn eigentlich können sie es nicht. Halz viel auswendig gelernt und wenig verstanden.

Deshalb gibt es im China ja auch so viele Flugunfälle und Zusammenstöße ... .

Nur komisch, ich habe in Erinnerung das sowas, gerade in einem Land wo englisch gesprochen wird, öfters passiert.

Vielleicht überdenken Sie Ihr, m.E. ziemlich überhebliches Statement, noch einmal.


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