Flug 5X2976
Vor 6 Tagen

Neun Tote bei Absturz von MD-11F in USA

UPS Airlines (N288UP) McDonnell Douglas MD-11F
UPS Airlines (N288UP) McDonnell Douglas MD-11F, © YSSYguy / CC BY-SA 3.0

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LOUISVILLE - Ein UPS-Frachtflugzeug des Typs McDonnell Douglas MD-11F stürzt kurz nach dem Start im US-Bundesstaat Kentucky ab - und geht in einem riesigen Feuerball auf. Neun Menschen sterben im Flugzeug und am Boden. Die Behörden verhängen eine Ausgangssperre und warnen: "Die Lage ist ernst."

Nach dem Absturz eines Frachtflugzeugs im US-Bundesstaat Kentucky ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens neun gestiegen. Das teilte Kentucks Gouverneur Andy Beshear am Mittwoch mit.

Nach Polizeiangaben gibt es zudem mehrere Verletzte. Die Ursache des Absturzes in einem Außenbezirk der Großstadt Louisville war zunächst unklar.

Nach Angaben der Bundesluftfahrtbehörde (FAA) war die Maschine vom Typ McDonnell Douglas MD-11F gegen 17.15 Uhr (Ortszeit) vom Louisville Muhammad Ali International Airport als Flug 2976 nach Honolulu abgehoben.

Aufnahmen vom Unglücksort legen nahe, dass die Crew Probleme beim Take-off hatte. Unweit der Startbahn stürzte das Flugzeug ab und ging in einem Feuerball auf.

Aufnahmen von der Unfallstelle zeigen Überreste des linken CF-6-Triebwerks auf dem Flughafengelände. Nach Medienberichten hat sich das Triebwerk offenbar im fortgeschrittenen Startlauf von der Tragfläche gelöst.

Flug 5X2976, © XSL
 
Da die M-D11F einen langen Flug vor sich hatte, ist davon auszugehen, dass sie wahrscheinlich voll betankt war. Nach Angaben der Polizei stürzte die N259UP rund fünf Kilometer südlich des Flughafens ab. Das US-Logistikunternehmen UPS teilte mit, an Bord des firmeneigenen Frachtflugzeugs seien drei Besatzungsmitglieder gewesen.

Feuerwehrleute suchen nach Opfern

Das Langstreckenflugzeug war laut FAA auf dem Weg zu einem Flughafen in Honolulu auf der US-Inselgruppe Hawaii. Aufnahmen vom Unglücksort zeigen eine riesige Flammenwand, über der Rauchsäulen aufsteigen. Den Behördenangaben zufolge liegt die Absturzstelle im Umfeld einer Recycling- und einer Autoteile-Firma.

Flug 5X2976, © XSL
 
Es ist unklar, wie viele Mitarbeiter oder Kunden sich zum Zeitpunkt des Aufpralls auf dem Gelände befanden. Der demokratische Gouverneur Beshear sagte, zwei Mitarbeiter würden vermisst. Feuerwehrleute suchten in den Trümmern nach verschütteten Opfern.

Flughafen geschlossen - "Lage ist ernst"

Die Polizei verhängte für Teile des Gebiets eine Ausgangssperre. Beshear schrieb auf der Plattform X: "Die Lage ist ernst." Der Flughafen wurde nach dem Vorfall geschlossen. Flüge nach Louisville und Abflüge seien vorübergehend ausgesetzt, hieß es auf der X-Seite des Flughafens.

Flug 5X2976, © XSl
© dpa, aero.de | Abb.: XSL | 05.11.2025 05:28

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Beitrag vom 09.11.2025 - 03:01 Uhr
deswegen ist es wichtig, den Start vor Beginn mental zu erfassen. Dazu gehört sich vorzubeten, wie groß der STOP-margin bei einem Startabbruch vor (nicht bei) V1 ist. Bei der FLX T/O Methode kommt dann auch noch der TAS Effekt hinzu. Und dann sollte man wissen, was einen am Bahnende erwartet, Auslaufstrecke, die offene See, Hindernisse oder Bebauung.
Ausserdem ist es Lehrmeinung, dass es tatsächlich Gründe für einen Startabbruch nah V1 gibt, z.B. uncontrollability of aircraft.
Genauso wie man als Daumenregel davon ausgehen kann, dass ein Startabbruch bei einem Reifenplatzer (bei entsprechender Limitierung durch die ASD (acc stop dist) ab V1-20 kts eher schiefgeht.
Aber ACHTUNG: das war jetzt aus dem Elfenbeinturm der Theorie und nicht aus dem Cockpit nahe V1!


Ich habe gerade gehört, dass ein Pilot nach V1 verpflichtet ist in die Luft zu gehen d.h. ein Lotse kann eine danach auf der Runway starten wollenden Maschine die Freigabe zu Start erteilen, in der Annahme, dass die Maschine davor dann bereits in der Luft und weg ist.>

Der Lotse hat überhaupt keine Ahnung wann der Flieger V1 erreicht. Er hat aber häufig genug Erfahrung, dass er visuell abachätzen kann, wann ein Startabbruch nicht mehr möglich ist.
Beitrag vom 08.11.2025 - 15:23 Uhr
deswegen ist es wichtig, den Start vor Beginn mental zu erfassen. Dazu gehört sich vorzubeten, wie groß der STOP-margin bei einem Startabbruch vor (nicht bei) V1 ist. Bei der FLX T/O Methode kommt dann auch noch der TAS Effekt hinzu. Und dann sollte man wissen, was einen am Bahnende erwartet, Auslaufstrecke, die offene See, Hindernisse oder Bebauung.
Ausserdem ist es Lehrmeinung, dass es tatsächlich Gründe für einen Startabbruch nah V1 gibt, z.B. uncontrollability of aircraft.
Genauso wie man als Daumenregel davon ausgehen kann, dass ein Startabbruch bei einem Reifenplatzer (bei entsprechender Limitierung durch die ASD (acc stop dist) ab V1-20 kts eher schiefgeht.
Aber ACHTUNG: das war jetzt aus dem Elfenbeinturm der Theorie und nicht aus dem Cockpit nahe V1!


Ich habe gerade gehört, dass ein Pilot nach V1 verpflichtet ist in die Luft zu gehen d.h. ein Lotse kann eine danach auf der Runway starten wollenden Maschine die Freigabe zu Start erteilen, in der Annahme, dass die Maschine davor dann bereits in der Luft und weg ist.

Dieser Beitrag wurde am 08.11.2025 15:24 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.11.2025 - 14:20 Uhr
• Das Triebwerk #1 ist nicht vom Pylon abgerissen, sondern der ganze Pylon ist von der Tragfläche abgerissen, und das Triebwerk hat sich erst am Boden vom Pylon gelöst

Eine Frage an die Fachleute, die Bolzen zwischen Pylon und Triebwerk haben ja Sollbruchstellen und sollten als erstes brechen. Wie ist der Pylon mit der Tragfläche verbunden? Wie ist es möglich, dass der Pylon abreisst ohne dass vorher das Triebwerk vom Pylon abreisst? Ist Triebwerk, was sich selbst zerlegt dazu in der Lage den Pylon abzureissen? Ist es überhaupt theoretisch möglich, dass ein Wartungsfehler sowas herbei führt? Was kann nach Eurer Meinung einen ganzen Pylon abreissen? Kann ein sich selbst zerlegendes Triebwerk den Pylon abreissen? Gibt es Messpunkte die vom FDR gelesen werden, die hier Aufschluss geben könnten?

Würde es auch ausreichen, dass nach dem Abreissen von T1 die Flaps links einfahren, aber Triebwerk 2 und 3 voll weiter laufen, um den Absturz herbei zu führen also das Abkippen links zu verursachen ohne das Pilot eine Chance hat?

Merci

Dieser Beitrag wurde am 08.11.2025 14:24 Uhr bearbeitet.


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