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Air France hat am Donnerstag das Aus für Joon besiegelt: die Airline wird 2019 aufgelöst. "Die (Positionierung der) Marke war von Beginn an für Kunden, Mitarbeiter, den Markt und Investoren nur schwer zu verstehen", zieht das Management in einem Rundschreiben eine eher durchwachsene Bilanz.
Allen voran soll der von Air Canada geholte neue Konzernchef Ben Smith kein Fan von Joon gewesen sein - bereits im November 2018 machten Gerüchte über eine Einstellung der Airline die Runde.
Smith habe intern klargestellt, "dass er weder die Positionierung von Joon noch deren Identität nachvollziehen kann", stachen Insider an die Nachrichtenagentur "Reuters" durch.
Die auf Selbstzahler zugeschnittene Joon sollte Flüge günstiger produzieren als Air France: während Air France die Piloten für Joon stellt und nach Konzerntarif entlohnt, erhalten die Flugbegleiter ein niedrigeres Gehalt. Der Kostenvorteil von Joon gegenüber der Mainline dürfte am Ende überschaubar gewesen sein.
Joon nahm im Dezember 2017 den Flugbetrieb auf, das Wachstum der Marke war in Abstimmung mit den Gewerkschaften von vornherein auf 18 Airbus A320 und zehn A340 beziehungsweise A350 gedeckelt. Alle 600 bei Joon angestellten Flugbegleiter sollen in den Kabinen von Air France weiterbeschäftigt werden.
© aero.de | Abb.: Air France-KLM | 10.01.2019 17:31
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