LCC in Asien
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AirAsia Japan startet Flüge am 01. August

Air Asia
Air Asia - Manchester United Sonderbemalung, © Gerhard Vysocan, edition airside

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TOKIO - All Nippon Airways (ANA) treibt ihre Aktivitäten im LCC-Segment weiter mit Nachdruck voran. Die gemeinsam mit AirAsia entwickelte Budgetairline AirAsia Japan habe ihre Betriebsgenehmigung (AOC) erhalten und werde am 01. August den Flugdienst aufnehmen, gab ANA in dieser Woche bekannt. AirAsia Japan werde ihre Basis am Flughafen Tokio Narita einrichten und von dort zunächst Inlandsdienste nach Sapporo, Fukuoka und Naha fliegen.

Bereits ab 01. Oktober würden auch erste internationale Verkehre angeboten, so ANA. AirAsia Japan soll dann mit Airbus A330 nach Seoul und Pusan fliegen. Die Airline werde ausschließlich mit neuen Flugzeugen ausgestattet. Für die Inlandsdienste werden dem Vernehmen nach zum Start drei Airbus A320 zur Verfügung stehen.

An dem im Sommer 2011 beschlossenen Gemeinschaftsprojekt hält ANA einen Mehrheitsanteil von 51 Prozent. Die übrigen 49 Prozent liegen bei AirAsia.

Im von ANA und Japan Airlines dominierten japanischen Airlinemarkt spielten inländische LCC wie Skymark Airlines bislang nur eine Randrolle. ANA wagt sich in diesem Jahr gleich mit zwei Bugetairlines in den vielversprechenden Markt der Günstigflieger, auch um in Asien weiter zu wachsen.

Wenige Monate vor AirAsia Japan hatte ANA im Verbund mit chinesischen Investoren Peach Aviation gegründet. Dieser LCC wird vom Flughafen Osaka Kansai nationale und internationale Linien erschließen. Peach soll hierfür mit zehn Airbus A320 ausgestattet werden. Das Unternehmen wird am 01. März mit einem Dienst nach Sapporo seinen Flugbetrieb aufnehmen.

Neben ANA schicken weitere Traditionsairlines aus der Region LCC-Gründungen in den Markt. Die australische Qantas wird in den nächsten Jahren ihre A320-Flotte für Dienste innerhalb Asiens deutlich aufstocken. Malaysia Airlines sichert sich mit einer Überkreuzbeteiligung an AirAsia Anschluss an den Wettbewerb.

Auch Singapore Airlines steht nicht zurück: ihr Ableger "Scoot" soll ab Sommer mit Boeing 777-200 in Konkurrenz zu Jetstar und AirAsia X treten, die seit Jahren mit "no frills"-Langstrecken erfolgreich sind.
© aero.de | Abb.: Williams F1, Archiv | 03.02.2012 10:00

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Beitrag vom 03.02.2012 - 17:17 Uhr
@ Flugente: der Inlandverkehr in Japan spielt sich hauptsächlich auf einigen wenigen sehr verkehrsreiche Strecken ab. Dort sind seit vielen Jahren Widebodys, darunter auch für Kurzstrecken optimierte B747-400D eingesetzt. Aber ANA hat auch 27 A320 im Betrieb, so wie 16 B737-700.
Beitrag vom 03.02.2012 - 11:28 Uhr
Dieses Konstrukt könnte für Airbus noch interessant werden. ANA bekommt so erstmals richtig Einblick in die Kosten (Treibstoff, Wartung, etc.) für den Betrieb von A330-Flugzeugen. Dabei wird ANA dann auch die erste Airline mit eigenen, belastbaren Daten zum Vergleich A330 vs. B787 sein.

Wenn sie mit den vorhandenen A320 auch zufrieden sind (obwohl ja auch 738NG on order sind), könnten sich hier für Airbus evtl. weitere Türen öffnen. Ich denke dabei v.a. an A380 und A321NEO. Ich frage mich sowieso, warum ANA oder JAL im Inlandsverkehr bisher keine A321 oder B739 einsetzen. Fliegen die wirklich fast alles mit den Widebodies?


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