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In der Krise kam Korean Air bei Asiana im November 2020 doch noch zum Zug - die Airline will den hochverschuldeten Konkurrenten für 1,6 Milliarden US-Dollar übernehmen. Eigentlich sollte die Sache schon 2021 über die Bühne gehen, doch die kartellrechtlichen Prüfungen ziehen sich in die Länge.
Besonders in Europa trifft die Fusion auf große Vorbehalte. Und die hat Korean Air seit letzter Woche schriftlich.
"Die Europäische Kommission hat Korean Air ihre vorläufige Auffassung mitgeteilt, dass die geplante Übernahme von Asiana den Wettbewerb auf den Märkten für Personenluft- und Luftfrachtverkehrsdienste auf Strecken zwischen dem Europäischen Wirtschaftsraum ("EWR") und Südkorea beschränken könnte", teilte die EU-Kommission mit.
Die EU-Kommission leuchtet das Vorhaben seit 17. Februar im Detail aus. Vorläufiges Ergebnis: auf "vier Strecken zwischen Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien" wird der Zusammenschluss den Wettbewerb zumindest einschränken.
Konkret geht es hier um die Linien von Seoul nach Barcelona, Frankfurt, Paris und Rom - Ziele, die bisher sowohl Korean Air als auch Asiana anfliegen. Sorgen in Frankfurt und Paris Lufthansa und Air France für Wettbewerb auf der Seoul-Linie, hätte Korean Air Barcelona und Rom künftig für sich allein.
Im Frachtverkehr von und nach Südkorea sieht die EU-Kommission allerdings Auswirkungen für "ganz Europa".
Korean Air kann zu den Brüsseler Bedenken nun Stellung nehmen, muss in Europa aber wohl zumindest Fusionsauflagen einpreisen. Ein Beschluss soll am 3. August ergehen.
© aero.de | Abb.: Airbus | 26.05.2023 06:43
Kommentare (3) Zur Startseite
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Asiana würde in Korean Air aufgehen. Weshalb sollte KE SkyTeam verlassen? Ich sehe da keinen Grund für viel „Spannung“.