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Älter als 7 Tage   EXKLUSIV 

Vorerst keine Einigung über neue Flottenzusage

Lufthansa Airbus A320
Lufthansa Airbus A320, © Lufthansa

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FRANKFURT - Ein Tarifentwurf sieht höhere Gehälter und neue Dienststrukturen in Lufthansa-Cockpits vor. Über Annahme oder Ablehnung der neuen Verträge werden die 5.200 Pilotinnen und Piloten im Lufthansa-Kern direkt entscheiden. Eine zentrale Frage bleibt offen - zumindest vorerst.

Leises Aufatmen in Frankfurt: Lufthansa und die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit haben sich am Dienstag auf neue Tarifverträge zu Vergütung und Dienststrukturen verständigt.

Der Durchbruch wurde bei einem "Spitzengespräch beim Konzernvorstand" erzielt, informierte Cockpit die Piloten am Mittwochabend.

Details will die Gewerkschaft in den nächsten Tagen nachreichen - und die Piloten dann selbst über ein "Ja" oder "Nein" zu einem Abschluss auf dieser Basis entscheiden lassen.

Eckpunkte sickerten inzwischen durch: sieben Prozent Gehaltsplus 2024, 3.000 Euro Inflationsprämie steuerfrei und eine erweiterte Tabelle für langjährige First Officer konnte Cockpit dem Vernehmen nach ebenso durchsetzen wie Garantien für mehr zusammenhängende freie Tage an der Heimatbasis.

Das mit Lufthansa "auf dem Verhandlungsweg" Machbare ist nach Überzeugung der Konzerntarifkommission mit dem Ergebnis ausgereizt.

"Es ist sehr begrüßenswert und als positive Entwicklung zu werten, dass die konstruktiven Verhandlungen mit der Vereinigung Cockpit zu einem guten Ergebnis geführt haben", sagte ein Lufthansa-Sprecher aero.de. Über Inhalte und den weiteren Fortgang will der Konzern noch nicht öffentlich sprechen.

PPV aus der Klammer gezogen

Ein zentraler Punkt bleibt indes - zumindest vorerst - offen: Wie viele Pilotinnen und Piloten werden langfristig bei Lufthansa im Kerntarif beschäftigt?

Lufthansa hatte die PPV-Flottenzusage, die den Piloten zuletzt 325 Flugzeuge in den Kerngesellschaften garantierte, Ende 2021 gekündigt. Zeitgleich zieht der Konzern mit der neuen Tochterfirma City Airlines einen internen Konkurrenten um Zubringerverkehre für die Drehkreuze Frankfurt und München hoch.

Um Tarifverhandlungen mit Cockpit nicht unnötig zu belasten, hatte Lufthansa das Projekt eine Zeit lang auf kleiner Flamme gehalten. Inzwischen verfügt City Airlines über ein eigenes AOC und einen ersten Airbus A319 (D-AILX).

Das heiße Eisen Flottenzusage fassten Lufthansa und Cockpit im Endspurt nicht an: "Kein Tarifthema", heißt es aus Verhandlungskreisen.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 27.07.2023 15:10

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Beitrag vom 27.07.2023 - 22:18 Uhr
So lange diese Flottenzusage nicht getätigt wird würde ich darauf tippen, dass die Belegschaft das Angebot ablehnt


Ich glaube eher, dass man auf Angestelltenseite verstanden hat, dass diese Zusagen ohnehin nichts wert sind.
Beitrag vom 27.07.2023 - 22:14 Uhr
So lange diese Flottenzusage nicht getätigt wird würde ich darauf tippen, dass die Belegschaft das Angebot ablehnt
Und dann? Das ist Direktionsrecht und kann damit nicht gefordert werden. Mit was wollen Sie denn den AG in diese Zusage zwingen, wenn ein Verhandlungsergebnis bereits vorliegt?
Beitrag vom 27.07.2023 - 21:26 Uhr
So lange diese Flottenzusage nicht getätigt wird würde ich darauf tippen, dass die Belegschaft das Angebot ablehnt


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