Lieferprobleme
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Ryanair-Chef rechnet mit Flottenengpass

Ryanair Boeing 737-800
Ryanair Boeing 737-800, © Max Haselmann, NUE

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LONDON - Zwangspausen in A320neo-Flotten und gerissene Lieferzusagen: Ryanair-Chef Michael O'Leary sieht auf den Luftverkehr "extreme Kapazitätsprobleme" zurollen. Nicht nur Ryanair werde im Flugsommer 2024 mit weniger Flugzeugen auskommen müssen als geplant.

Ryanair rechnet bis zum Sommer 2024 mit weniger Auslieferungen von Boeing - und stellt Passagiere auf höhere Ticketpreise ein.

"Eigentlich sollten vor Weihnachten 27 Flugzeuge ausgeliefert werden, am Ende waren es elf", sagte Airlinechef Michael O'Leary der "Financial Times". Bis Ende April hatte Boeing Ryanair laut O'Leary im laufenden Geschäftsjahr 57 neue 737 MAX 8200 zugesagt. "Wenn wir Glück haben, bekommen wir bis Ende Juni 50 zusammen."

Zur Hochsaison werden Ryanair laut O'Leary mithin "fünf, sieben, vielleicht auch zehn Flugzeuge" fehlen. Wegen der dieser Kapazitätseinbußen erwartet Ryanair für das neue Geschäftsjahr ab April statt 205 Millionen nur noch 200 Millionen Passagiere - und 2,5 Prozent weniger Gewinn.

Ryanair betreibt - mit Ausnahme weniger A320 bei der Tochterfirma Lauda - ausschließlich Boeing 737-800 und 737 MAX 8200.

Konkurrenten müssen im laufenden Jahr wegen ungeplanter Triebwerkschecks längere Liegezeiten in A320neo-Flotten einkalkulieren - Wizz Air hat ihre Angebotsplanung deswegen bereits zusammengestrichen.

"Die wirkliche Herausforderung für Airbus und Boeing besteht darin, dass beide mit ihren Plänen zum Ausbau der monatlichen Produktion ins Hintertreffen geraten sind", sagte O'Leary der "Financial Times". Die fehlende Kapazität werde sich in höheren Ticketpreisen auf der Kurz- und Mittelstrecke bemerkbar machen.
© aero.de | Abb.: Ryanair, Weeze Airport | 11.01.2024 06:35

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Beitrag vom 12.01.2024 - 08:59 Uhr
Alles wie immer, auch in 2024.
Gestern waren noch die Manager die Non-Check Deppen, die eine Mustervielfalt hatten und völlig unnötig Synergieeffekte liegen ließen, heute sind es die, die genau das gemacht haben und auf ein Muster gesetzt haben.
Aber saubere Argumentation wenn MOL (oder andere Favoriten hier) im Spiel ist... geschenkt.

Dieser Beitrag wurde am 12.01.2024 10:45 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 11.01.2024 - 21:55 Uhr
"Eigentlich sollten vor Weihnachten 27 Flugzeuge ausgeliefert werden, am Ende waren es elf"

Wenn man sich den Zustand der aktuellen Boeing-Lieferungen so anschaut: Das könnte Menschenleben gerettet haben...
Beitrag vom 11.01.2024 - 19:31 Uhr
Tja MOL, wer sich in der Vergangenheit so auf nur einen Lieferanten verlassen hat muss jetzt wohl die Nachteile ausbaden. Auch wenn er diesen in der Vergangenheit lobte.
Andererseits wird auch Airbus nicht böse sein auf die Aufträge von Ryanair verzichten zu müssen, denn bei anderen Airlines ist die Marge sicher höher und die Verhandlungen laufen sicher mit weniger Preisdruck und "Gehabe" ab.


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