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Fraport steuert trotz Passagierflaute auf Gewinnsprung zu

CD Riegel Terminal 2
CD Riegel Terminal 2, Flughafen Frankfurt, © Fraport AG

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FRANKFURT - Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport rechnet dank hoher Sondereinnahmen aus Russland und den Philippinen in diesem Jahr mit einem dicken Gewinnsprung. Der operative Gewinn (Ebitda) soll daher trotz eines stagnierenden Stammgeschäfts 1,04 bis 1,08 Milliarden Euro erreichen, teilte das im MDax notierte Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt mit.

Bisher hatte Fraport 850 bis 880 Millionen Euro als Ziel ausgegeben. Der Überschuss soll nach rund 300 Millionen Euro nun auf 400 bis bis 440 Millionen Euro klettern.

Gründe dafür sind der Verkauf eines Anteils am Flughafen in St. Petersburg sowie eine nach 14 Jahren Rechtsstreit errungene Entschädigung für das geplatzte Terminal-Projekt in Manila. Wegen eines bereits seit dem Sommer erwarteten Passagierrückgangs in Frankfurt dürfte der Konzernumsatz in diesem Jahr mit 2,6 Milliarden Euro allerdings geringer ausfallen als im Frühjahr angepeilt.

Im dritten Quartal verbuchte Fraport zwar eine Umsatzsteigerung um ein Prozent auf 735 Millionen Euro. Der operative Gewinn ging jedoch um zwei Prozent auf 298 Millionen Euro zurück. Unter dem Strich blieben mit knapp 125 Millionen Euro fast 15 Prozent weniger übrig als ein Jahr zuvor.
© dpa-AFX | Abb.: Fraport AG | 03.11.2016 07:40

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Beitrag vom 03.11.2016 - 10:34 Uhr
Welch eine Überschrift bei operative miserablen Zahlen. Ohne die einmal Effekte, Verkauf der Anteile von St. Petersburg und Schadensregulierung Manila, sieht die Bilanz sehr schlecht aus.
Bezeichnend dann auch der letzte Satz hier im Artikel zum 3.Quartal: „Unter dem Strich blieben mit knapp 125 Millionen Euro fast 15 Prozent weniger übrig als ein Jahr zuvor. „
So sieht die Zukunft aus, denn das 4 Quartal wird durch weiter sinkende Flugbewegungen und sinkende Passagierzahlen noch schlechter.
Eine andere wesentlichen Kenngröße für Fraport , die Retailerlöse pro Passagier, Fraport lebt ja bekanntlich von diesem Segment. Vor einigen Jahren mit der Eröffnung des Terminals A plus stand dieser Wert kurz unter 4 € und Herr Schulte war sich sicher, mit dem A Plus die 4 Euro-Marke zu erreichen, jetzt fällt die Pro-Kopf Einnahme deutlich, der Netto-Retail-Erlös je Passagier lag bei 3,38 Euro (im Vorjahr: 3,49 Euro).
Mit der geänderten Passagierstruktur Richtung Ballermanntourist, wird dieses wesentliche Einnahmesegment für Fraport weiter wegbrechen.
Wenn Herr Spohr Rückgrat zeigt und seine Ankündigung, die Gebührenzahlungen an Fraport um 20 % zu senken auch umsetzt, dann sieht man, welcher Schaden für Fraport durch die Öffnung zu LCC entstehen wird.
Allein die beiden letztgenannten Punkte könnten im nächsten Geschäftsjahr Fraport in die Verlustzone bringen, wenn nicht wieder einmalige Sondereffekte die Bilanz aufhübschen.


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