Klimaschutz
Älter als 7 Tage

Condor rechnet ab 2027 mit Preisexplosion

Ralf Teckentrup
Ralf Teckentrup, © BDL

Verwandte Themen

FRANKFURT - Condor-Chef Ralf Teckentrup hat Passagiere auf steigende Preise eingestimmt. "Fliegen wird in jedem Fall teurer", sagte der Airline-Manager in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwoch). Als Gründe nannte er die gestiegenen Kerosinpreise und zusätzliche Kosten aus dem EU-Klimapaket "Fit for 55".

Der Klimaschutz sei im Interesse der Condor, um das Geschäft zu erhalten, sagte Teckentrup. Er werde das Fliegen aber signifikant verteuern. In den "nächsten fünf, sechs Jahren" bleibe der Sommerurlaub für weite Teile der Bevölkerung erschwinglich. "Danach wird es nach heutiger Einschätzung sehr viel teurer."

Die EU plant für den Luftverkehr einen schärferen Emissionshandel, Kerosinsteuern und die verbindliche Beimischung nachhaltig produzierter, aber derzeit noch teurer Kraftstoffe.

Kurzfristig erwartet die Ferienfluggesellschaft eine hohe Nachfrage. "Die Leute sind so urlaubshungrig, dass sie verreisen werden. Wer weniger Geld zur Seite legen kann, wird eine kürzere Reise buchen, um zumindest zehn Tage Erholung zu bekommen", sagte Teckentrup der "FAZ".

Übermäßige Preissteigerungen werde es nicht geben. "Der Flug macht nur einen Teil des Preises einer Pauschalreise von 700 oder 800 Euro aus. Wenn der 20 Euro mehr kostet, verhindert das Buchungen nicht."

Clinch mit Lufthansa

Condor sieht sich in Frankfurt mit zunehmender Konkurrenz durch den Lufthansa-Ferienflieger Eurowings Discover konfrontiert.

"Wir haben in Deutschland einen Wettbewerber, der uns ausmerzen will", wählte Teckentrup in einem Interview mit der "FVW" kürzlich ungekannt scharfe Worte. "Die gucken sich an, was wir anbieten, und fliegen dann an den gleichen Tagen und mit ein oder zwei Flügen mehr pro Woche dorthin."

Lufthansa hatte 2021 versucht, Condor in Frankfurt vom Zubringernetz zu trennen, ist vorerst daran aber gehindert. Das Bundeskartellamt erkannte Condor im Februar einen Anspruch auf den Zubringer zu. "Es gibt Regeln für Lufthansa", sagte Teckentrup der "FAZ".
© dpa-AFX | Abb.: Condor | 13.04.2022 10:16

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 15.04.2022 - 17:52 Uhr
Es waren BEIHILFEN (und kein Staatskredit,...

Aha. Haben Sie der Tagesschau schon mitgeteilt, dass die Fake News verbreiten?

 https://www.tagesschau.de/wirtschaft/condor-155.html

Sie vergleichen bitte die Daten der Ihres Links und meines. Und: die Tagesschau ist eine Nachrichtensendung (die ich sehr schätze!) die Nachrichten verbreitet. Die EU Kommision (und deren Rechtsinstanzen - mein Link) MACHEN die Ereignisse die zu Nachrichten führen.

Wieso verzetteln Sie sich jetzt in einer völlig sinnfreien Debatte um Begriffe? @FloCo hat das völlig richtig geschrieben.

Wieso "verzettele ich mich"? Nur weil ich Ihre Ansichten nicht teile?

Es handelte sich bei den erwähnten Beihilfen für Condor um KfW-Darlehen (auch bekannt als "Kredit"). Klicken Sie doch mal in ihrer EU-Mitteilung auf den Link im 4. Absatz ("26. April 2020"). Vielleicht wird es dann für Sie klarer.

Auch die Kredite (und der Einstieg des Bundes bei LH - der im übrigen noch immer besteht) für LH waren und sind Beihilfen.

Die EU-Kommission musste entscheiden, ob diese Staatskredite rechtmäßig waren. Und das sogar mehrmals, nachdem Konkurrenten wie Ryanair vor dem EuG dagegen geklagt hatten.

Richtig! Und letztlich entschieden: sie waren rechtmässig.

Auf einen Teil der Forderungen (ca. 150 Millionen €) haben Bund und Land Hessen dann im Zuge des Einstiegs von Attestor großherzig verzichtet. Aber wenn man mit der Rettung des einheimischen Konkurrenten bis zu einer Milliarde € Gewinn macht, kann man sich das wohl leisten.

Möglicherweise auch deshalb, weil LH (wie vor/vom Gericht festgestellt und entschieden) mit unlauteren Mittel versucht hat den Wettbewerber aus dem Markt zu drücken 😉.
Und weil Wettbewerb (und nicht ein Monopol) die Grundlage jedes funktionierden Marktes/ Wettbewerbs ist.

Ist anstrengend mit Ihnen...

Es zwingt Sie niemand.

Aber was hier diskutiert wird bestimmen (glücklicherweise) nicht Sie.

Sie (glücklicherweise) auch nicht. Obwohl Sie das ja öfters etwas anders sehen.

Absolut, das sehe ich genauso. Das bestimmt die Readaktion (welche die Artikel veröffentlicht die Forist:innen die dann darüber diskutieren und (ggfls.) die Moderatoren (wenn eine Diskussion aus dem Ruder läuft).

Ich spare es mir jetzt mal, den berüchtigten "Emirates-777 kommt kaum in die Luft"-Thread wieder rauszusuchen.

Was war denn daran "berüchtigt"?
Again: weil ich Ihre Meinung nicht geteilt habe?
Wäre aber auch völlig OT.
Beitrag vom 15.04.2022 - 13:37 Uhr
Es waren BEIHILFEN (und kein Staatskredit,...

Aha. Haben Sie der Tagesschau schon mitgeteilt, dass die Fake News verbreiten?

 https://www.tagesschau.de/wirtschaft/condor-155.html

Sie vergleichen bitte die Daten der Ihres Links und meines. Und: die Tagesschau ist eine Nachrichtensendung (die ich sehr schätze!) die Nachrichten verbreitet. Die EU Kommision (und deren Rechtsinstanzen - mein Link) MACHEN die Ereignisse die zu Nachrichten führen.

Wieso verzetteln Sie sich jetzt in einer völlig sinnfreien Debatte um Begriffe? @FloCo hat das völlig richtig geschrieben.

Es handelte sich bei den erwähnten Beihilfen für Condor um KfW-Darlehen (auch bekannt als "Kredit"). Klicken Sie doch mal in ihrer EU-Mitteilung auf den Link im 4. Absatz ("26. April 2020"). Vielleicht wird es dann für Sie klarer.

Die EU-Kommission musste entscheiden, ob diese Staatskredite rechtmäßig waren. Und das sogar mehrmals, nachdem Konkurrenten wie Ryanair vor dem EuG dagegen geklagt hatten.

Auf einen Teil der Forderungen (ca. 150 Millionen €) haben Bund und Land Hessen dann im Zuge des Einstiegs von Attestor großherzig verzichtet. Aber wenn man mit der Rettung des einheimischen Konkurrenten bis zu einer Milliarde € Gewinn macht, kann man sich das wohl leisten.

Ist anstrengend mit Ihnen...

Aber was hier diskutiert wird bestimmen (glücklicherweise) nicht Sie.

Sie (glücklicherweise) auch nicht. Obwohl Sie das ja öfters etwas anders sehen.

Absolut, das sehe ich genauso. Das bestimmt die Readaktion (welche die Artikel veröffentlicht die Forist:innen die dann darüber diskutieren und (ggfls.) die Moderatoren (wenn eine Diskussion aus dem Ruder läuft).

Ich spare es mir jetzt mal, den berüchtigten "Emirates-777 kommt kaum in die Luft"-Thread wieder rauszusuchen.
Beitrag vom 15.04.2022 - 12:30 Uhr
Und trotzdem gab es den ersten Staatskredit schon vor der Corona Krise. Und trotzdem wurde nicht der komplette Staatskredit zurückgezahlt.

Das LH und Condor nicht vergleichbar sind ergibt sich schon aus den Dimensionen der bereitgestellten Hilfen: Condor ca. eine halbe Milliarde, LH über 9 Milliarden.

Und Condor ist immer noch da und scheinbar auch (besser als die letzten 15 Jahre) gut auf die Zukunft vorbereitet.


Lufthansa Umsatz 2019 = 36,4 Mrd. Euro, Staatskredite aller Länder zusammen 9 Mrd.
Condor Umsatz 2019 = 1,7 Mrd. Euro, Staatskredit 525 Mio. Euro.

 https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/condor-beihilfe-eu-kommission-gruenes-licht-101.html

36,4 / 1,7 = 21,4 ; mal 525 = 11,2 Mrd.

Wer nun mehr zur Sicherheit erhalten hat ist doch eindeutig, oder?



Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 04/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden